Verfassungsschutz deckt illegalen Waffenhandel auf
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Chronik

Verfassungsschutz deckt illegalen Waffenhandel auf

Der Verfassungsschutz hat in sechs Bundesländern einen illegalen Waffenhandel aufgedeckt. Auch Salzburg war betroffen. Am Dienstag erfolgte gleichzeitig in den betroffenen Bundesländern eine Aktion mit Hausdurchsuchungen. Mehr als 100 Waffen wurden dabei sichergestellt.

Bei der Aktion wurden in Salzburg, Oberösterreich, in der Steiermark, in Tirol, Niederösterreich und im Burgenland mehr als 100 Waffen, unter anderem Faustfeuerwaffen, verbotene Waffen, Hieb- und Stichwaffen, diverse Kriegsmaterialien, Munitionsmengen im fünfstelligen Bereich und zahlreiches Zubehör sichergestellt.

Die Aktion war von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst gemeinsam mit den Landesämtern für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in den frühen Morgenstunden durchgeführt worden. Dadurch konnte laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) „eine Gefahrenquelle für die Sicherheit in unserem Land beseitigt werden“.

Elf Zielpersonen stehen im Verdacht, illegale Schusswaffen zu besitzen. Gegenüber zahlreichen Verdächtigen und Mitbeteiligten wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Ein Verdächtiger wurde an Ort und Stelle festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht.

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Bei elf Zielpersonen in den unterschiedlichen Bundesländern wurden verbotene Waffen, Munition und Kriegsmaterial sichergestellt

Falsche Einfuhrbescheinigung für Waffen

Ausgehend von Sicherstellungen illegaler Waffen bei Straftätern im In- und Ausland ermittelte der Verfassungsschutz mehrere Käufer von illegalen Waffen in ganz Österreich. Bereits seit 2014 verkaufte ein 40-Jähriger Waffen an Abnehmer im In- und Ausland. Er war bisher unbescholten. Die Waffen erwarb er von einem ausländischen Waffenhändler unter Verwendung falscher österreichischer Einfuhrgenehmigungen. Er soll auf diese Weise Hunderte Schusswaffen beschafft und illegal vertrieben haben.