Reitsportanlage Lamprechtshausen
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Sport

Ungewisse Zukunft für Reitsportanlage

Nach dem Tod ihres langjährigen Besitzers, Josef Göllner und dem Konkurs der Betreiber im Frühjahr, ist die Zukunft der traditionsreichen Reitsportanlage in Lamprechtshausen (Flachgau) ungewiss. Göllners Witwe und sein Sohn werden die Anlage jedenfalls nicht weiterführen, sagt dazu Sportmäzen Wenzel Schmidt.

Der Unternehmer aus Ried im Innkreis (OÖ) will die Anlage zwar Ende September vertragsgemäß erwerben, aber auch wieder weitverkaufen. In der heimischen Reitsportszene kursieren daher derzeit viele Gerüchte. So wird befürchtet, die Reitanlage werde an einen Bauträger verkauft oder gar die Lokalbahn werde über das Areal erweitert.

„Kaufmännisches Konstrukt hat nicht gepasst“

Traditionsreiche Sportanlage

Die Reitsportanlage Lamprechtshausen war jahrelang Austragungsort der Grand-Prix-Serie für Österreichs Springerelite und hat an zahlreichen Turnierwochenenden bis zu 600 Pferde samt Reiter beheimatet.

Fakt ist, die fünf Hektar große Anlage ist ab 30. September im Besitz von Unternehmer Schmidt. Er habe die Familie Göllner bei der finanziellen Sanierung unterstützen wollen, nun aber entschieden, dass es mit den bisherigen Betreibern nicht mehr weitergehe. „Nachdem sämtliche Sanierungsmöglichkeiten gescheitert sind und ein Vorvertrag wegen der Sicherheiten aufgestellt wurde, muss ich unweigerlich die Anlage mit 30. September übernehmen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das kaufmännische Konstrukt so nicht passt und ich glaube auch, dass die Familie Göllner nicht mehr bereit ist, den Betrieb weiterzuführen“, sagt Unternehmer Schmidt.

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Schmidt: „Suche Käufer, der Reitsportanlage weiterführt“

Schmidt habe selbst keine Kapazität, um die Reitsportanlage Lamprechtshausen selbst weiterzuführen. Er betreibt neben einer Gebäudereinigungsfirma auch ein Dressurgestüt und ist Präsident einer Fußballakademie. Die Reitsportanlage im nördlichen Flachgau wird daher bereits von einer Salzburger Immobilienfirma ab 6,9 Millionen Euro zum Verkauf angeboten. „Meine ersten Bemühungen sind, Käufer und Investoren zu finden, die die Reitanlage weiterführen. Lamprechtshausen hat im Reitsport einen großen Namen – Da wird jetzt nicht im ersten Moment an einen Bauträger verkauft. Das kommt nicht in Frage“, sagt Unternehmer Schmidt.