Straßensperre am Pass Lueg mit Fahrverbotsschild und Hinweis „Felssturz“
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt & Klima

Erd- und Felsrutsch kaum vorhersagbar

Ausgespülte Felsen, rutschende Hänge: Bergsteigen und Wandern wird immer unsicherer, besonders im Hochgebirge, wo viele Wege nicht mehr begehbar sind. Und auch weiter unten ist der Boden in Bewegung. Aber Gefahrenzonen vorherzusagen ist laut Geologen fast unmöglich.

Böden die voller Wasser sind, das nur langsam abfließt und tiefe Schichten aufweicht: Zwar wisse man, dass es der Regen ist, der den Boden in Bewegung setzt. Aber wo genau, lasse sich im Vorfeld nicht messen, sagte Landesgeologe Gerald Valentin: " Herunten kann man es wirklich nicht sagen, denn dort werden diese Sachen über das Wasser getriggert."

Felsen bröckeln im Hochgebirge „offensichtlich“

Anders hingegen im Hochgebirge, wo besonders die Hitze dazu führt, dass Salzburgs Berge immer mehr bröckeln: „Dabei meine ich Lagen von 2.000 Metern und darüber, da verlieren die Berge ganz massiv an Stabilität, sodass die Steinschläge dramatisch zunehmen und auch viele Wege inzwischen nicht mehr begehbar sind“, so Valentin.

Das Risiko zu messen sei aber äußerst schwierig, weil selbst Geologen von den Wetterkapriolen überrascht werden. Bisherige Einschätzungen gelten dann von einem Tag auf den anderen nicht mehr. Weshalb in Salzburg auch seit einem Jahr ein neues Messsystem etwa im Gasteinertal (Pongau) erprobt wird, bei dem Satelliten im All, die Erdoberfläche mit Radarstrahlen abtasten und millimetergenaue Ergebnisse liefern sollen.