ZAMG Observatorium – Auf dem Hohen Sonnblick bei Rauris (Pinzgau) und Heiligenblut (Kärnten) zeigen drei Webcams die in der Sommerwärme vor sich hin schmelzende Gletscherwelt. Das Thema betrifft alle Dreitausender der Hohen Tauern mit nicht mehr „ewigem Eis“. Aus dem Winter gibt es nur wenig schützenden Schnee. Das Blankeis war noch nie so früh zu sehen wie heuer.
Flugbild: Gerald Lehner
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Wissenschaft

Observatorium: Schwierige Suche nach Techniker

Das Sonnblick-Observatorium in Rauris (Pinzgau) sucht einen Techniker oder eine Technikerin für die höchstgelegene Wetterstation Österreichs. Die Suche nach Personal für die Arbeit im Hochgebirge sei alles andere als einfach, heißt es von den Betreibern der Station.

Der Techniker oder die Technikerin müsste auf der Klima- und Umweltforschungsstation sowohl die Messungen an Ort und Stelle unterstützen als auch die Haus- und Seilbahntechnik betreuen. Dazu gehört ein Schichtdienst, bei dem 13 Tage durchgehend auf dem Berg verbracht werden, anschließend gibt es jeweils 14 Tage Zeitausgleich im Tal.

Arbeitsbedingungen werden oft unterschätzt

Observatorien sind keine leichten Arbeitsplätze. Was sich viele als romantische Bergidylle vorstellen, ist oft eine Nebeldecke oder bitterkalter Winter. Auch das macht die Suche nach einem neuen Techniker oder einer neuen Technikerin so schwierig, sagt die Leiterin des Observatoriums, Elke Ludewig: „In der Vergangenheit habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Job doch sehr beliebt ist, dass wir sehr viele Bewerbungen bekommen, aber der Arbeitsplatz an sich oft falsch eingeschätzt wird.“

Fotostrecke mit 7 Bildern

In Rauris (Pinzgau) geht auf dem Sonnblick der längstdienende Wetterwart Ludwig Rasser nach 41 Jahren nun in Pension. Der gelernte Installateur und Spengler begann da oben als 21-Jähriger im Jahr 1980. Damals war das heute hochmoderne Observatorium noch ein alter Holzbau.
ORF
Das Sonnblick-Observatorium in Rauris (Pinzgau) sucht einen Techniker oder eine Technikerin für die höchste Wetterstation Österreichs. Die Suche nach Personal für die Arbeit im  Hochgebirge sei alles andere als einfach, heißt es von den Betreibern der Station.
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13. August 2023: Rauriser Sonnblick mit dem Kleinfleiß-Kees bei Heiligenblut (Kärnten). Links im Vordergrund die Pilatusscharte. Dahinter ist weit unten der Stubnerkogel-Gipfelgrat zu sehen.
Das Sonnblick-Observatorium in Rauris (Pinzgau) sucht einen Techniker oder eine Technikerin für die höchste Wetterstation Österreichs. Die Suche nach Personal für die Arbeit im  Hochgebirge sei alles andere als einfach, heißt es von den Betreibern der Station.
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13. August 2023, mit Tele-Objektiv über dem Zirmsee fotografiert: Westlich des Rauriser Sonnblicks beginnt die Schutzzone des Nationalparks Hohe Tauern fast genau an der Abbruchkante ins Rauriser Tal (links, Salzburger Seite). Auf der Südseite in Kärnten gibt es beim Zirmsee bis fast zur Goldzechscharte kein Flugverbot.
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Nordwand im Hochwinter, hinten Karnische Alpen
In Rauris (Pinzgau) geht auf dem Sonnblick der längstdienende Wetterwart Ludwig Rasser nach 41 Jahren nun in Pension. Der gelernte Installateur und Spengler begann da oben als 21-Jähriger im Jahr 1980. Damals war das heute hochmoderne Observatorium noch ein alter Holzbau.
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ZAMG

„Viele haben ein bisschen die schöne Vorstellung, dass man ständig im Gebirge draußen ist, sich im Gelände aufhält. Aber man muss auch sagen, dass es innerhalb von einem Schichtdienst zum Beispiel 14 Tage lang sehr nebelig sein kann oder gar stürmisch, und man kann gar nicht raus“, so Ludewig.

Bewerbungsverfahren: Besuch auf 3.106 Metern

Außerdem müsse jeder, der auf dem Sonnblick oben arbeiten will, auch Alpinist sein und mit den harschen Bedingungen des Hochgebirges klarkommen. Am 1. Jänner soll der neue Techniker oder die neue Technikerin mit der Arbeit auf dem Sonnblick beginnen – zum Einstellungsgespräch gehört auch ein Besuch der Station auf 3.106 Metern.