Die Stadt Saalfelden (Pinzgau) ist bis Sonntag wieder Bühne  des Jazz. Zum 43. Internationalen Jazzfestival kommen wieder Musiker aus vielen Nationen. Das Programm ist ambitioniert – mit mehr als 60 Konzerten an 14 unterschiedlichen Spielstätten.
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Kultur

Jazzfestival: Region verdient zwei Mio. Euro

Das Jazzfestival Saalfelden (Pinzgau) ist derzeit nicht nur Anziehungspunkt für die internationale Jazzszene und ihre Fans. Für die 16.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt sind die vier Veranstaltungstage auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor – für Handel, Gastronomie und Hotellerie.

Die Stadt Saalfelden verfügt gemeinsam mit der Nachbargemeinde Leogang (beide Pinzgau) über siebeneinhalbtausend Gästebetten. Doch wer an diesem speziellen August-Wochenende noch ein Zimmer bekommen will, wird so seine Schwierigkeiten haben – denn die meisten Häuser sind nahezu restlos ausgebucht, schildert Hannes Riedlsperger, ein Hotelier aus Saalfelden: „Mittlerweile merkt man schon, dass auch mit dem Steigen des Alters vom Zielpublikum auch natürlich ein bisschen ein Wandel in den Bedürfnissen ist, und die Stamm-Jazzbesucher wollen ein bisschen Luxus, ein bisschen verwöhnt werden.“

176 Künstlerinnen und Künstler reisen an

Doch nicht nur Festivalbesucherinnen und -besucher bevölkern am Jazzwochenende die Stadt – auch 176 Künstlerinnen und Künstler aus 14 Nationen und zahlreiche Journalistinnen und Journalisten sowie Veranstalterinnen und Veranstalter verbringen oft gleich mehrere Tage im Pinzgau, sagt Ingeborg Bernhard, auch sie betreibt ein Hotel in Saalfelden: „Wir sind natürlich sehr froh, dass diese Veranstaltung stattfindet. Wir sind jedes Mal bummvoll, wir haben eine Warteliste.“

Jazzfestival Saalfelden als Wirtschaftsfaktor

Das Jazzfestival Saalfelden ist derzeit Anziehungspunkt für die internationale Jazzszene und deren Fans. Die vier Veranstaltungstage sind außerdem ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für den Handel, die Gastronomie und Hotellerie.

Konsumverhalten wandelte sich

Gewandelt hat sich auch das Konsumverhalten der Jazzgäste – während früher wesentlich seltener Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher auch in der Innenstadt anzutreffen waren, freuen sich nun auch Handel und Gastronomie über vier Tage Jazzfestival. Christoph Voithofer-Galgoczy, Leiter des Stadtmarketings Saalfelden: „Der Jazzler von früher, der ist doch modern geworden, geht unter die Leute, bleibt nicht nur auf dem Campingplatz, sondern genießt einfach das Flair in der Region von Saalfelden.“

Und so beträgt die Gesamtwertschöpfung des Festivals für die Region rund zwei Millionen Euro, demgegenüber steht ein Budget von rund 800.000 Euro.