Die in Salzburg geborene und in Brüssel lebende Fotografin Aglaia Konrad erhält den Österreichischen Staatspreis für Fotografie. Das teilte das Kunst- und Kulturstaatssekretariat in Wien am Freitag mit. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in unregelmäßigen Intervallen für  herausragende Lebenswerke vergeben.
KATRIN KAMRAU
KATRIN KAMRAU
Kultur

Foto-Staatspreis an Aglaia Konrad

Die in Salzburg geborene und in Brüssel lebende Fotografin Aglaia Konrad erhält den Österreichischen Staatspreis für Fotografie. Das teilte das Kunst- und Kulturstaatssekretariat in Wien am Freitag mit. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in unregelmäßigen Intervallen für herausragende Lebenswerke vergeben.

„Aglaia Konrad arbeitet wie eine Forscherin, Gegenstand ihrer unermüdlichen fotografischen und filmischen Erkundung ist seit vielen Jahren die Architektur einer globalisierten Welt“, heißt es in der Jurybegründung.

Künstlerin global unterwegs

Seit den 1990er-Jahren untersuche sie methodisch die Metropolen unterschiedlicher Kontinente und zeige urbane Entwicklungen, Brüche und Transformationen. "In den dokumentarisch anmutenden Fotografien wird die globale Homogenisierung genauso deutlich wie auch spezifische soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Auswirkungen und Ideologien.

Das umfangreiche, ständig wachsende Konglomerat städtebaulicher Bilder stellt ein wichtiges historisches und zeitgenössisches Archiv dar, aus dem Konrad immer wieder schöpft."

Konrad schon vielfach ausgezeichnet

Die Fotografin erheilt u.a. bereits den Österreichischen Kunstpreis für Künstlerische Fotografie (2006), den Großen Kunstpreis des Landes Salzburg (2005) und den Otto-Mauer-Preis (1997). Sie nahm 1997 an der documenta X in Kassel sowie 2000 an der Shanghai Biennale teil.

Aglaia Konrad studierte 1990 bis 1992 an der Jan van Eyck Academie in Maastricht. Dort lehrte sie, bis sie an die LUCA School of Arts in Brüssel berufen wurde. Seit 2005 ist sie Gastprofessorin in Leipzig.

In einer Reihe mit Morath und Spiluttini

Als Preisträgerin des Österreichischen Staatspreises für künstlerische Fotografie stellt sich Konrad in eine illustre Reihe: Bisher wurden Inge Morath, Franz Hubmann, Erich Lessing, Harry Weber, Friedl Kubelka, Manfred Willmann, Peter Dressler Margherita Spiluttini und zuletzt Seiichi Furuya ausgezeichnet.