In einem Jahr soll mit der Franz-Josef-Straße eine Hauptstraße im Salzburger Andräviertel autofrei sein, dafür hat Academy-Barbetreiber Phil Zezula jetzt eine Aktion gestartet. Imlauer betreibt zwei Großhotels gleich in der Nähe und ist Sprecher der Salzburger Hoteliers – Er kann der Forderung etwas abgewinnen: Hotelgäste seien in der Gegend nach der Anreise ohnehin zu Fuß unterwegs und da wäre eine autofreie Franz-Josef-Straße aus Gästesicht attraktiv, sagt Imlauer.
Hoteliers und SPÖ gesprächsbereit
Allerdings brauche es als Voraussetzung dafür eine Lösung für die Zu- und Abfahrt zu den Hotelbetrieben, aber auch die Autos der vielen Bewohner der Gegend, betont Imlauer – sonst sei der Plan nicht umsetzbar.
Ähnlich sieht das Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). Auch er ist grundsätzlich für weniger Autos in der Innenstadt – Das habe das Stauchaos in diesem Sommer wieder einmal gezeigt. Ob eine autofreie Franz-Josef-Straße allerdings die richtige Lösung sei, will Auinger aus dem Stand heraus nicht beantworten. Dazu müsste zuerst ein Gesamtkonzept für eine Verkehrsberuhigung des Andräviertels erarbeitet werden.
Baustadträtin und Vizebürgermeisterin uneinig
Die grüne Bürgerliste ist für eine autofreie Franz-Josef-Straße, auch wenn es Ausnahmen zum Beispiel für die Feuerwehr brauche, sagt Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste). Die für Verkehrsplanung zuständige Viezbürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) sieht dagegen keinen Anlass, etwas an der Verkehrsführung mit Autos in der Franz-Josef-Straße zu ändern. Diese Aktion sei der Versuch, etwas durchzudrücken, heißt es aus Unterkoflers Büro.
Die FPÖ hält nichts von den „unausgegorene Vorschläge von Geschäftstreibenden“ zur Franz-Josef-Straße. Durch den Umbau der Rainerstraße werde sich der Verkehr in der Gegend ohnehin reduzieren, sagt FPÖ-Verkehrssprecher Robert Altbauer. Aber: „Es müssen die Interessen aller Salzburger gewahrt werden, auch derjenigen, die keine andere Möglichkeit haben als mit dem Auto zu fahren.“