Nach rund drei Jahren Bauzeit ist der Hochwasserschutz in Hallein nun fertig.  Ein großes Hochwasser wie vor zwei Jahren, als die gesamte Altstadt von Hallein überflutet wurde, gilt damit künftig als ausgeschlossen. Rund sieben Mio. Euro haben Stadt, Land und Bund in Schutzbauten investiert.
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Hochwasserschutz für Hallein fertig

Nach rund drei Jahren Bauzeit ist der Hochwasserschutz in Hallein (Tennengau) nun fertig. Ein großes Hochwasser wie vor zwei Jahren, als die gesamte Altstadt überflutet wurde, gilt damit künftig als ausgeschlossen. Rund sieben Mio. Euro investierten Stadt, Land und Bund in Schutzbauten.

Es sind die letzten Arbeiten, die in diesen Tagen im Kleinkirchental auf dem Dürrnberg über Hallein im Gange sind. Bald sei der Bau komplett abgeschlossen, sagt Anton Pichler von der Wildbach- und Lawinenverbauung: „Der Wildholzfilter wird in zwei Wochen fertig sein, dann wird noch etwas betoniert. Die Erdarbeiten werden dann in zwei Monaten abgeschlossen sein.“

„Nun ist Halleiner Innenstadt sicher“

Im Ernstfall kann das neue Rückhaltebecken bis zu 40 Millionen Liter Wasser fassen, kleiner hätte es nicht sein dürfen, so Pichler: „Das sind sehr große Regenmengen, die nun abgefangen werden können.“

Der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) betont, dass solche Hochwasser wie vor zwei Jahren nun nicht mehr möglich seien: „Wenn ich mich an das Hochwasser 2021 erinnere, dann sind das Bilder, die im Kopf bleiben. Nun ist die Halleiner Innenstadt vorm Hochwasser sicher.“

Viel Wasser kann zeitweise zurückgehalten werden

Das Rückhaltebecken im Kleinkirchental ist nur eines von drei Bauwerken. Insgesamt hat der Kotbach einen Zulauf aus vier Bächen. Schon Ende 2021 wurde das Rückhaltebecken mit 80 Millionen Liter Fassungsvermögen beim Oberlauf fertiggestellt.

Und auch die Anlage im Raingraben ist schon seit wenigen Monaten einsatzbereit, wie Experte Pichler schildert: „Das ist sicher eines der wichtigsten Bauwerke bei diesem Projekt. Es wird das Wasser durch einen alten Bergbaustollen abgeleitet.“

Kleinere Projekte folgen noch

Die Baukosten betragen insgesamt rund sieben Millionen Euro. Jeweils ein Drittel tragen Stadt, Land und Bund. In den kommenden Jahren soll der Hochwasserschutz noch verbessert werden, betont der Bürgermeister: „Es gibt Bereiche, wo wir noch einige Maßnahmen umsetzen müssen – zum Beispiel in Gamp oder auf dem Dürrnberg. Das sind eher punktuelle Maßnahmen, aber nicht mehr in dieser Größenordnung. Das kostet noch einmal drei Millionen.“

Der Hochwasserschaden vor zwei Jahren war mit sechs Millionen Euro doppelt so hoch.