Nur ein kurzer Schrei kündigte das Unglück an. Am späten Montagnachmittag stolperte der Mann beim Abstieg vom Gipfel über den so genannten Hirschsteig.
Er ging als Schlusslicht einer fünfköpfigen Gruppe. Als sich seine Kameraden zu ihm umdrehten, schlitterte der 34-Jährige schon über einen steilen Abhang. Im letzten Moment bremste ihn ein Baum, ehe er senkrecht über eine Felswand in den so genannten Saugraben abgestürzt wäre.
Ins Spital mit dem Hubschrauber
Der Mann überlebte mit schweren Verletzungen. Bergrettungsleute aus dem Mondseeland kümmerten sich um die Erstversorgung und den Abtransport mit Hilfe des Notarzthubschraubers.
Deutsche ohne Stirmlampen bei Dunkelheit
Nicht lange nach dem Einsatz für den Polen kam der nächste Notruf von der Drachenwand. Deutschen wurden laut Einsatzkräften die schlechte Tourenplanung und die schlechte Ausrüstung zum Verhängnis. Nachdem sie viel zu spät den Gipfel erreichten, wollten sie bei einsetzender Dämmerung um 21.15 Uhr noch über den schwierigen Hirschsteig ins Tal – ohne Stirnlampen.
Einsatz dauerte fast bis Mitternacht
Nur unweit der Unfallstelle des Polen trafen die alarmierten Bergrettungsleute auf die Deutschen, die nicht mehr vor und zurück konnten. Sie wurden mit Stirnlampen ins Tal geleitet – alle unverletzt. Erst kurz vor Mitternacht konnte das ehrenamtliche Mondseer Team in die Nachtruhe gehen.