Gericht

Baby totgeschüttelt: Berufungen gegen Urteile

Der Mordprozess wegen eines totgeschüttelten Babys in Salzburg geht weiter. Nach den Urteilen beim Landesgericht gegen Mutter und Vater des Säuglings vor knapp einer Woche haben beiden Seiten nun Einsprüche eingelegt – sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft.

Die beschuldigten Eltern des Babys wurden in erster Instanz zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der kleine Elias war erst sieben Wochen alt, als er im Herbst des vergangenen Jahres nach Misshandlungen starb. Haupttäterin sei seine Mutter gewesen, erst 20 Jahre alt, heißt es im Urteil.

Frau bekam 16 Jahre wegen Mordes

Laut Gerichtsgutachten leidet die Frau unter schweren Persönlichkeitsstörungen. Sie wurde zu 16 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt und soll außerdem in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht werden.

Zwölf Jahre für den Kindesvater

Ihr Partner ist der Vater des Babys. Er wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt – unter anderem wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge.

Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung sind mit diesen Urteilen nicht zufrieden. Sie haben Nichtigkeitsbeschwerde bzw. eine Berufung gegen die Strafhöhe eingebracht, wie ein Gerichtssprecher bestätigt. Damit wird das getötete Baby zu einem Fall für die Höchstrichter des Obersten Gerichtshofes.

Höchstgericht nun am Wort

Von einer kompletten Aufhebung des Schuldspruchs über eine Änderung der beiden Strafen bis hin zu einer vollen Bestätigung der ersten Urteile ist nun alles möglich. Wann in dem Fall endgültige Urteile gesprochen werden, das steht noch nicht fest.