An der Uferpromenade in Sankt Gilgen (Flachgau) und in Strobl (Flachgau), auf der gegenüberliegenden Seite des Sees, haben die Umweltschützer Wasserproben genommen. In Sankt Gilgen wurden dabei fast doppelt so viele Mikroplastikpartikel nachgewiesen worden, wie in Strobl.
Was ist Mikroplastik?
Als Mikroplastik bezeichnen Wissenschafter des deutschen Umweltbundesamts Kunststoffteilchen mit weniger als 5 Millimeter Durchmesser. Noch kleinere Partikel mit 1 bis 1.000 Nanometer werden als Nanoplastik bezeichnet.
Einzugsgebiet entscheidet über Mikroplastik
„Der Wolfgangsee ist ein See mit einem Zu- und einem Abfluss“, sagt Kreislaufwirtschaftsexpertin Lisa Panhuber von Greenpeace. Der See hat außerdem viel Tourismus und ein großes Einzugsgebiet. Sieben Seen in ganz Österreich hat Greenpeace untersucht. Dabei sei entscheidend wie sieht das Einzugsgebiet um den See herum aus? Tourismus, Landwirtschaft, Straßen und Zuflüsse tragen maßgeblich zur Belastung mit den winzigen Partikeln bei. Die stärkste Belastung wurde an der Alten Donau gemessen, die geringste am Lunzer See oder am Attersee, sagt Panhuber.
Auswirkungen auf Magen-Darm-Trakt möglich
Welche Auswirkungen Mikroplastik auf Menschen und Tiere hat, ist noch nicht vollständig erforscht. „Mikroplastik ist überall, man findet es in der Luft, auf Feldern und in Badegewässern. Die Menge an Mikroplastik, die uns umgibt, kann tatsächlich auch Auswirkungen auf den menschlichen Körper, die Gesundheit haben, denn wir atmen es ein, wir trinken, wir essen es mit. Wenn es sich im Körper anreichert, gibt es Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass es im Magen-Darm-Trakt auch mit Entzündungsreaktionen in Verbindung gebracht wird“, sagt Panhuber. Um die Ökologie unserer Badeseen zu schützen, fordert Greenpeace konkret generell weniger Plastik zu produzieren.