Pflegebett in Zimmer in Altersheim
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Gesundheit

Personalmangel: Pflegeheim Hallein nur halb belegt

Der Personalmangel in Salzburgs Pflegeheimen ist weiter dramatisch, wie etwa in Hallein (Tennengau). Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) machte am Dienstag im ORF-Interview auf die schwierigen Zustände im Seniorenheim aufmerksam. Zuletzt konnte dort die Hälfte der Betten nicht belegt werden.

Es ist einer von vielen Hilferufen, die Stangassinger aussendet. Das halbe Halleiner Seniorenheim – immerhin 68 von 144 Betten seien derzeit gesperrt, weil das Personal zur Betreuung der alten Menschen fehle. „Die Menschen stehen mit dem Rücken zur Wand und unsere ältere Generation hat es sich einfach nicht verdient, dass sie nicht ordentlich versorgt wird“, so Stangassinger.

Was es braucht sei ein Bündel an Maßnahmen und das so schnell wie möglich. In diesem Punkt sind sich alle einig: Politik, soziale Organisationen und nicht zuletzt pflegende Angehörige. Nur über junge Pflegekräfte oder Personal aus dem Ausland könne die Lücke unmöglich geschlossen werden.

Pensionierte Pfleger zurückholen „nicht die Lösung“

Und auch Senioren, die man in den Job zurückholt, seien nicht der Weisheit letzter Schluss, so Hilfswerk-Präsident Christian Struber. Zum einen gebe es diese Modelle bereits – immer mit der gleichen Problematik, „dass Menschen, die in Pension sind und dann wieder arbeiten und etwas dazu verdienen, steuerlich nicht sonderlich gut behandelt werden. Das ist eine Regelung, die auf Bundesebene zu ändern ist, aber es gibt halt immer noch keine Lösung“, sagt Struber.

Man müsse viele Ansätze andenken, ergänzt der Hilfswerk-Präsident, etwa Pflegende aus der Heimhilfe oder Pflege-Assistenten aufzuschulen oder pflegende Angehörige zu motivieren, in Pflegeberufe einzusteigen.