Die Landesregierung hat Sonntag einige Fotos von dem Wolf veröffentlicht, der am Samstag im Gebiet zwischen Hochkönig und Steinernem Meer erlegt wurde. Eine Woche nach Inkrafttreten der „Problemwolf“-Verordnung der Salzburger Landesregierung haben Jäger damit im Mitterpinzgau ein erstes Tier erlegt.
Land Salzburg / Hubert Stock
Land Salzburg / Hubert Stock
Chronik

Erlegte Wölfin war gesuchter Problemwolf

Die Wölfin, die am 8. Juli im Mitterpinzgau erlegt wurde, hat rund 30 Schafe zwischen Saalfelden und Mühlbach (Pinzgau/Pongau) gerissen. Das wurde nun durch die DNA-Analyse in Wien bestätigt. Die Abschussverordnung für diesen Teil des Landes, die bis 15. November gegolten hätte, ist damit außer Kraft.

Das Tier mit der Nummer 215-FATK stammte aus Italien. Seine DNA war in den vergangenen Wochen an vielen toten Schafen und Lämmern im Hochköniggebiet festgestellt worden. Am 8. Juli wurde das Weibchen von Jägern erlegt. Wie die DNA-Analyse nun bestätigt hat, handelt es sich bei der erlegten Wölfin tatsächlich auch um das gesuchte Tier. „Sie ist zuvor auch schon in Tirol mit Rissen aufgefallen. Die DNA-Bestätigung bedeutet, dass die Verordnung, die für das Hochkönig- und Steinerne Meer-Gebiet gegolten hat, nun außer Kraft ist“, sagt der Wolfsbeauftragte des Landes, Hubert Stock.

Annaberg-Scheffau: Abschussverordnung noch in Kraft

Die andere Abschussverordnung für die Region Annaberg-Scheffau bleibt weiter bis 15. November aufrecht – wobei es in letzter Zeit dort keine Risse mehr gegeben habe, betont Stock. In Salzburg geht man davon aus, dass drei bis vier Wölfe unterwegs sind. Sie sollen laut Stock im Oberpinzgau, im Bereich Forstau-Flachau und im Salzkammergut unterwegs sein.

Die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) sieht das aktuelle DNA-Ergebnis als Beleg dafür, dass mit den Abschussgenehmigungen richtig gehandelt werde – trotz aller Kritik der EU, die das Salzburger Vorgehen „unverhältnismäßig“ nennt.