Red Bull Salzburg Frauenteam
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Red Bull startet erstes Frauen-Team

Bayern München, AS Roma, RB Leipzig und Barcelona haben längst Frauen-Fußballteams. Nach 18 Jahren am Ball zieht nun auch der FC Red Bull Salzburg nach und startet mit einem neuen Mädchen-Team in Kooperation mit Fußballbundesliga-Verein FC Bergheim das Training.

Die 20 Fußballerinnen sind bisher in Burschen-Mannschaften groß geworden. Jetzt sind die 13- bis 15-Jährigen erstmals Teil eines reinen Mädchen-Teams – ausgewählt nach Sichtungstraining und Testspielen und ausgestattet mit neuer Trainingskleidung mit dem Logo des österreichischen Serienmeisters.

„Es ist ein sehr schönes Gefühl, dass man es geschafft hat. Ich freue mich auf den weiteren Weg mit der Mannschaft“, sagt Neele Stöhr aus Piding (Bayern). „Ich glaube, es geht gar nicht um den Serienmeister. Es ist einfach, dass es jetzt gut ist, dass wir alle zusammen unseren Zielen nachgehen können und unseren Traum verfolgen können“, sagt Louisa Toferer aus Hüttschlag (Pongau). „Es fühlt sich halt cool an, dass wir das Gewand bekommen haben. Man fühlt sich stolz“, sagt Lena Hafner Eben (Pongau).

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Trainiert wird sechsmal pro Woche mit dem FC Bergheim

Dass es nach dem Einstieg von Red Bull ins Salzburger Fußballgeschehen lange 18 Jahre dauerte, bis in Salzburg das Projekt Frauen-Fußball gestartet wurde, erklären die Verantwortlichen so: „Ich glaube, der Verein hat schon sehr lange Gespräche geführt, diskutiert und einfach versucht, einen guten Zeitpunkt zu erwischen. Nach der Europameisterschaft im letzten Jahr ist noch einmal ein Ruck durch den Frauen-Fußball gegangen. Das war, glaube ich, auch ein bisschen die Initialzündung. Wir wollen klein anfangen mit einer U16-Mannschaft und dann Schritt für Schritt schauen, wie es weitergeht“, sagt der Leiter des Frauen-Fußballteams des FC Red Bull Salzburg, Bernd Winkler.

Mädchen-Team tritt in oberster U14-Liga an

Das Mädchen-Team spielt in der obersten Salzburger Unter-14-Liga gegen Burschen-Teams. Trainiert wird sechsmal pro Woche hauptsächlich auf dem Gelände des FC Bergheim (Flachgau). Bergheim spielt in der Frauen-Bundesliga zurzeit mit einem recht jungen Team. Dort sollen die Nachwuchsspielerinnen bald Fuß fassen können. „Ich freue mich für uns, ich freue mich für die Mädels, ich freue mich eigentlich für den Frauen-Fußball in ganz Österreich, weil ich denke, dass es ein extrem wichtiger Schritt ist, dass auch die großen Männer-Clubs mitziehen und hier etwas für den Frauen-Fußball machen“, sagt die sportliche Leiterin des FC Bergheim, Lisa Zmek.

Frauen-Fußball nach Vorbild des Serienmeisters

Die Talente kommen vorwiegend aus Salzburg und dem Einzugsgebiet von Tirol, Bayern und Oberösterreich und sollen von Erfahrungswerten des Bergheimer Frauen-Bundesligisten profitieren. Dazu kommt die temporeiche, dynamische Spielidee des Serienmeisters. „Das ist unser volles Ziel. Wir wollen einfach die Idee auch zu den Mädchen transferieren. Wir wissen, es wird nicht eins zu eins funktionieren, wir müssen da Erfahrungen sammeln. Aber das große Ziel ist, dass man auch erkennt – ohne Logo – das ist eine Red-Bull-Mannschaft“, sagt Winkler.

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