„Wir haben auf einer Bergmahdfläche Heuarbeiten und Mäharbeiten gemacht, dann verschiedene Markierungsarbeiten, Steigarbeiten und jetzt sind wir hier gerade am Fichtenschneiden“, schildert die freiwillige Helferin Lia Kayser aus Wien. Die Arbeiten sind notwendig, „weil sonst die Weidefläche zuwächst. Wir haben da vor 20 Jahren eine Weidefreistellung gemacht und jetzt müssen wir alle zehn Jahre einmal darüber rücken und die kleinen Bäume wieder wegzwicken, damit nicht wieder alles zuwächst“, sagt Almbauer Jakob Schlick von der Hoislalm.
Die Almwiesenarbeiten sind zentraler Bestandteil der Umweltbaustelle im Naturpark Riedingtal. Aber auch sonst gibt es für die Freiwilligen einiges zu tun: „Das ist ein Arbeitspaket, zum Beispiel mit der Bergmahd oder Maßnahmen zur Förderung gefährdeter Pflanzen und Tiere, wie zum Beispiel die Bekämpfung von Neophyten (Anm.: zugewanderte Pflanzenarten) oder eine Steigsanierung, da geht es um die alpine Sicherheit“, sagt der Geschäftsführer des Naturpark Riedingtal und Projektleier, Franz Gfrerer.
Umweltschutz und Zusammenarbeit an der frischen Luft
Acht junge Menschen aus Österreich und Deutschland haben sich heuer freiwillig für das Projekt gemeldet. „Draußen sein mit Leuten aus ganz Österreich, auch Deutschland, einfach eine gute Zeit verbringen, ein bisschen Naturschutz, ein bisschen Herrichten wieder alles, dass alle eine Freude an der Natur haben“, erklärt Sarah Tuchschmidt, Voitsberg (Steiermark) ihre Motivation mitzumachen. „Ich wollte schon immer einen positiven Einfluss auf die Natur haben und ich studiere Umwelt und Nachhaltigkeit und wollte deswegen mal richtig in der Umwelt wirklich auch sein“, ergänzt Lia Kayser.
Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt stehen bei dem Projekt zwar im Vordergrund, aber auch die gute Zusammenarbeit zwischen den Freiwilligen Helfern und den Almbauern kommt nicht zu kurz. „Das Wichtigste ist die Motivation, dass sie eine Freude haben bei der Arbeit. Man sieht es auch, sie sind voll motiviert dabei. Das Wetter soll halbwegs passen, so wie es heute ist, ist es ideal, nicht zu heiß und auch kein Regen. Wir kommen auch gut aus miteinander und kriegen dann auch ein bisschen Verpflegung bei uns, mal einen Kuchen und einen Kaffee“, sagt Almbauer Schlick.
Fortsetzung der Umweltbaustelle im kommenden Jahr
Für Interessierte wird es auch nächstes Jahr wieder die Möglichkeit geben, an einer Umweltbaustelle im Lungauer Riedingtal mitzuarbeiten.