Teströhrchen von Coronavirustests (PCR Tests)
APA/Hans Punz
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Gesundheit

Salzburg bei Kosten für CoV-Tests im Spitzenfeld

Das Land Salzburg lag bei den Pro-Kopf-Kosten für die CoV-Tests österreichweit auf Platz vier. Das zeigt ein Bericht des Bundesrechnungshofes, der am Freitag veröffentlicht worden ist.

64 Millionen Euro für insgesamt 20 Millionen CoV-Tests hat das Land Salzburg in den ersten beiden Pandemiejahren mit dem Gesundheitsministerium abgerechnet. Im selben Zeitraum hat das Land Kärnten trotz praktisch gleich großer Bevölkerung gut drei Millionen Tests weniger durchgeführt – und hat dem Ministerium dafür nur etwas mehr als 29 Millionen Euro verrechnet. Das ist nicht einmal halb so viel wie Salzburg. Salzburg hat also pro Kopf 114 Euro für die CoV-Tests ausgegeben, Kärnten 52 Euro. Dabei ist in den beiden Bundesländern das Verhältnis zwischen der Zahl der günstigeren Antigentests und der teureren PCR-Tests annähernd gleich gewesen.

Wien gefolgt von Tirol und Steiermark

Selbst mit diesen hohen Kosten ist Salzburg aber nicht der Spitzenreiter bei den Testausgaben. In der Bundeshauptstadt Wien sind pro Kopf 211 Euro für Coronatests bezahlt worden. Dort sind aber auch um ein Vielfaches mehr der teuren PCR-Tests durchgeführt worden als in den anderen Bundesländern. Auf Platz zwei und drei liegen Tirol (188 Euro) und die Steiermark (143 Euro).

Rund fünf Milliarden Euro für Tests

Doch trotz dieser vielen teuren Tests habe das Gesundheitsministerium während der Pandemie über „keine vollständigen und qualitätsgesicherten Daten zum Testgeschehen“ verfügt, bemängelt der Rechnungshof. Dazu hätte es genauere Vorgaben des Ministeriums an die einzelnen Bundesländer und auch eine klare gemeinsame Strategie gebraucht. Denn die habe während der CoV-Pandemie gefehlt, monieren die Prüfer. Insgesamt haben die Tests in ganz Österreich in den Jahren 2020 und 2021 2,9 Milliarden Euro gekostet. Im Jahr 2022 seien noch einmal gut zwei Milliarden an Testkosten dazugekommen, sagt der Bundesrechnungshof.

Rechnungshof kritisiert Strategie des Bundes

Der Rechnungshof (RH) kritisiert in einem neuen Bericht die CoV-Teststrategie des Bundes. Durch die unterschiedlichen Angebote von Ministerien und Ländern sei eine Steuerung und Abstimmung des Gesamtangebots durch das Gesundheitsministerium erschwert worden. Der individuelle Nutzen sei groß gewesen, bei künftigen Krisen sei aber strategisches Vorgehen nötig. Die Kosten für das Testen waren beachtlich – nämlich mindestens 5,2 Milliarden Euro bis Ende 2022 – mehr dazu in news.ORF.at (21.7.2023)