Polizei
ORF/Georg Hummer
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Chronik

21-Jährige lockte Senioren 115.000 Euro heraus

Die Polizei hat eine 21-Jährige festgenommen, die drei teils hochbetagten Senioren insgesamt 115.000 Euro herausgelockt haben soll. Die Frau suchte sich ihre Opfer vor Kirchen – und täuschte Notsituationen vor. Sie wurde nach einem Urlaub gefasst.

Die Ermittlungen in den Fällen liefen laut Polizei schon seit November des Vorjahres: Die 21-jährige Kroatin sprach die Senioren – einen 94-jährigen und einen 70-jährigen Salzburger sowie eine 81-jährige Salzburgerin – vor einer Kirche in der Landeshauptstadt an. Dann besuchte sie die Betrugsopfer aber auch zu Hause und täuschte immer wieder Notsituationen vor, in denen ihr die gutgläubigen Menschen finanziell halfen.

Ausreden: Kosten für Notoperation, für Reisepass

Die Ausreden reichten von 16.000 Euro, die angeblich für einen neuen kroatischen Reisepass nötig wären, über dringenden Geldbedarf für eine Notoperation eines Kindes bis zu hohen Begräbniskosten für die verstorbene Mutter. Mit einem ihrer Opfer – dem 94-Jährigen, vereinbarte sie, bei ihm zu Hause als Reinigungshilfe zu arbeiten. Wegen eines angeblichen kranken Kindes bat sie dann um einen Vorschuss für das vereinbarte Jahresgehalt von 15.000 Euro – nach Erhalt des Geldes war sie verschwunden.

Bei ihren Ermittlungen stießen die Kriminalisten auch noch auf einen ähnlichen Fall aus dem Jahr 2019 in Mondsee (OÖ). Ende Juni führten sie bei der 21-Jährigen eine Hausdurchsuchung durch, zu diesem Zeitpunkt war die Frau aber gerade auf Urlaub in Griechenland. Nach ihrer Rückkehr wurde sie am 7. Juli festgenommen. Die Kroatin bestreitet die ihr zur Last gelegten Betrügereien.