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ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Viele Salzburger Bauunternehmen sind pleite

Die Zahl der Pleiten von Salzburger Bauunternehmen ist stark gestiegen. Das meldete der Alpenländische Kreditorenverband. Keine andere Branche meldete im ersten Halbjahr dermaßen viele Insolvenzen.

26 Salzburger Bauunternehmen wurden allein heuer schon zahlungsunfähig, ein in den letzten Jahren und Jahrzehnten undenkbarer Umstand. Doch die bekannten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank, die strengeren Kreditvergaben, dazu gestiegene Material- und Produktionskosten lösten – generell gesehen – eine Auftragsflaute aus.

Auch der Handel verzeichnet 23 Insolvenzen

Während die Baubranche die Pleiteliste anführt, ist der Salzburger Handel knapp dahinter mit 23 Insolvenzen, gefolgt von der Gastronomie mit 20. Wenn es aber nicht um Firmenzahlen, sondern um Schuldenhöhen geht, ist die Baubranche mit knapp sieben Millionen Euro nur auf Platz zwei.

Weithin führend sind wenige Pleiten in der Warenproduktion wie jene von Schneiders Bekleidung, dafür aber mit in Summe fast 24 Millionen Euro Schulden. Allein im heurigen Jahr hat es in der Stadt und im Land Salzburg rund 170 Firmen- und 220 Privatinsolvenzen gegeben. Und dieser Trend wird sich wohl nicht nur in Salzburg, auch in ganz Österreich im weiteren Jahr fortsetzen, mutmaßte der Alpenländische Kreditorenverband. Bundesweit hat es bisher rund 1.500 Firmenpleiten gegeben, ein Wert wie vor Corona – bis Jahresende werden es wohl etwa 5.000 sein.