Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Prozess gegen Tierrettung erneut verschoben

Der Prozess gegen Funktionäre der Österreichischen Tierrettung wegen Veruntreuung von Vereins- und Spendengeldern muss zum zweiten Mal verschoben werden. Das Gutachten eines Finanzsachverständigen muss auf Antrag der Verteidiger ergänzt werden.

Schon im Februar sollte diese Verhandlung stattfinden, doch ein Laienrichter erschien damals nicht. Damals konnte die Verhandlung nicht einmal beginnen. Am Donnerstag ist der Prozess dann erneut verschoben worden. Urlaube, ein Motorboot, Einkäufe, Handwerkerrechnungen, manipulierte Buchhaltung: insgesamt 464.000 Euro sollen die Drei aus dem Tierrettungsverein mit Sitz in der Stadt Salzburg abgezweigt haben.

Der Hauptangeklagte habe Geld bar abgehoben und Überweisungen getätigt, so die Staatsanwaltschaft. Der Zweite war Rechnungsprüfer des Vereins – ein Mittäter, der geholfen habe, die Verwendung des Großteil des Geldes zu verschleiern. Allerdings habe er nichts selbst eingesteckt. Der dritte Funktionäre habe einmal eine private Rechnung über knapp 1.000 Euro mit Vereinsgeld bezahlt.

Noch kein neuer Termin für den Prozess

Doch vor allem der Hauptangeklagte wies die Vorwürfe bisher stets zurück. Er sprach von Racheakten ehemaliger Mitarbeiter. Diese haben ihre Vorwürfe allerdings sogar öffentlich im ORF erhoben. Die österreichische Tierrettung finanziert sich auch über Spenden und Mitgliedschaften zu 144 Euro Jahresbeitrag. Man helfe damit, Leben zu retten, wird versprochen. Einen neuen Termin für den Prozess gibt es noch nicht.