Rund um die traditionsreiche Rennstrecke im idyllischen Alpenvorland wird in diesen Tagen groß aufgeräumt – nach dem Massenansturm beim Electric Love Festival am vergangenen Wochenende. Geht es nach den Betreibern der Rennstrecke, so soll das Musikfestival noch lange seine Zelte rund um den Nesselgraben aufschlagen.
„Vielfältige Aufgaben für ganze Region“
Ernst Penninger ist Geschäftsführer beim Salzburgring: „Wir haben 180 Betriebstage im Jahr mit vielen Veranstaltungen und Nächtigungen. Das Electric Love lockt Besucher aus der ganzen Welt zu uns. Wir unterstützen neben dem Rennbetrieb auch das vielfältige Vereinsleben in der Region.“
Schon im letzten Jahr haben die Betreiber der Rennstrecke einen Antrag auf die Verlängerung des Pachtvertrages gestellt. Dieser wurde jedoch vom damaligen Vize-Regierungschef und Umweltreferenten Heinrich Schellhorn (Grüne) nicht unterschrieben. Er forderte damals „ein besseres Konzept zur Lärmreduktion“. Manche sahen das kritisch.
Hoffen auf ÖVP-FPÖ-Team, nach Ausscheiden der Grünen
Geschäftsführer Penninger betont, man sei ohnehin schon lange bemüht, die Lärmbelastung zu reduzieren: „Wir haben noch einige Parameter, an denen wir noch schrauben können. Für uns ist eine Entscheidung der neuen Regierung wichtig.“
Haslauer hörbar positiv gestimmt
Aus dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), der nun eine neue Regierung seiner Partei mit der FPÖ leitet, heißt es dazu, dass Gespräche gerade laufen. Es gebe die Bereitschaft, den Ring längerfristig abzusichern. Konkretes werde man im Herbst sagen.
Gemeinden rechnen mit Vertragsverlängerung
In der Politik der Anrainergemeinden Plainfeld, Koppl und Hof wird eine Verlängerung des Pachtvertrages mit großer Mehrheit positiv gesehen, sagt Rupert Reischl, Bürgermeister von Koppl (ÖVP): „Wir gehen davon aus, dass er verlängert wird. Es muss aber die Lärmschwellengrenze eingehalten werden – beim Electric Love.“
Der Salzburgring ist mit Veranstaltungen für die kommenden beiden Jahre schon ausgebucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die langfristigen Pläne beim Ring vom Winde verweht werden, scheint sich durch die neue Salzburger Landesregierung jedenfalls stark vermindert zu haben.