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Gesundheit

Blutfettwert zeigt Herz-Kreislauf-Risiko

Ein Drittel aller Toten geht auf Herz-Kreislauf-Krankheiten zurück. Hohes Risiko könnte der Blutfettwert anzeigen. Der ist genetisch bedingt und unabhängig von Ernährung oder Sport. Er sollte bei Erwachsenen zumindest einmal im Leben gemessen werden. Das wurde bei einer Tagung der Labormediziner in Salzburg betont.

Bisher sei der Wert des so genannten Lipoproteins zu wenig beachtet worden. 22 internationale Experten haben nun Empfehlungen bezüglich des Wertes ausgearbeitet, hieß es vor wenigen Tagen beim Kongress der Labormediziner in Salzburg.

„Risiko für Infarkte, Schlaganfälle einschätzbar“

Liegt der Wert des Blutfettes (LDA) höher (mehr als 50 mg/dL), dann steige das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 40 Prozent, sagt Florian Kronenberg.

Er ist Leiter des Expertengremiums und Direktor des Institutes für Genetische Epidemiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck: „Es ist sehr stark genetisch festgelegt und kaum durch Ernährung und Sport beeinflusst. Es sollte bei jedem einmal im Leben gemessen werden. Das sollte dann einfließen ins Gesamtrisiko einer Person für Herzinfarkte und Schlaganfälle.“

Bei Bedarf auch Angehörige überprüfen

Jedes Labor kann diesen Wert bestimmen – auch im Rahmen der Gesundenuntersuchung auf Wunsch. Wird eine Erhöhung festgestellt, sollte der Wert auch bei Angehörigen gemessen werden. Außerdem sollten dann Risikofaktoren verringert werden: Rauchverbot, weniger Cholesterin und weniger Körpergewicht.