Obus am Hanuschplatz
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Kritik an Obus-Sommerfahrplan

Heftige Kritik am Sommerfahrplan der Salzburgs AG hat die SPÖ in der Stadt Salzburg geübt. Die Sozialdemokraten sprachen von einem weiteren Schritt der Ausdünnung und schweren Versäumnissen in der langfristigen Personalplanung.

Der derzeit reguläre Fahrplan der Salzburg AG sei der fortgeführte Sommerfahrplan des vergangenen Jahres – das kritisierte SPÖ-Gemeinderat und Verkehrssprecher Tarik Mete: „In den letzten Monaten und Jahren hat sich die Situation immer mehr verschlechtert und die Erfahrung zeigt, dass der Sommerfahrplan wiederum eine weitere Verschlechterung der Situation darstellt. Und leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese Verschlechterungen dann zum Teil in den ordentlichen Fahrplan übernommen werden.“

Wörtlich sprach Mete beim neuen Sommerfahrplan von einer drohenden weiteren Ausdünnung des Öffi-Verkehrs in der Landeshauptstadt. Die Versäumnisse der vergangenen Jahre in der Personalpolitik würden sich jetzt bitter rächen – Leidtragende seien neben den Kundinnen und Kunden auch die noch verbliebenen Obusfahrerinnen und Obusfahrer sowie Buslenkerinnen und Buslenker. Sie müssten häufig kurzfristig einspringen, eine längerfristige Freizeitplanung sei inzwischen praktisch unmöglich, kritisierte Mete.

Salzburg AG weist Vorwürfe zurück

Die Salzburg AG weist die Vorwürfe zurück. Ein Interview dazu wollte auf ORF-Anfrage niemand geben. In einer schriftlichen Stellungnahme sprach die Salzburg AG beim Sommerfahrplan von einer üblichen Anpassung an die in Ferienzeiten schwächeren Fahrgastzahlen.

Bei der Personalsuche sei man auf einem guten Weg – so biete man etwa bezahlte Deutschkurse für ausländische Buslenkerinnen und Buslenker und höhere Prämien. Zudem arbeite die Salzburg AG an attraktiveren Dienstplänen. Neu sind die Vorwürfe der Salzburger Stadt-SPÖ nicht. Ähnliche Kritik war bereits öfter zu hören – etwa auch von den Freiheitlichen.