Labormitarbeiter trägt Eprovetten
APA/Hans Punz
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Wissenschaft

Neue Diagnostik soll Schwerkranken massiv helfen

In Salzburg halten Wissenschafter und Labormediziner aus ganz Österreich derzeit ihre Jahrestagung ab. Es geht auch um neue Methoden, um schwere Krankheiten früher zu erkennen oder vorzubeugen.

Welch große Rolle die Labormedizin in der modernen Medizin spiele, verdeutliche das Beispiel der chronisch myeloischen Leukämie, sagen Fachleute. Noch vor 20 Jahren verstarb der Großteil dieser Kranken, heute unterscheide sich die Lebenserwartung nicht mehr von der bei Gesunden, heißt es.

Genau auf jeweilige Patienten abgestimmt

Das Zusammenspiel von modernster Diagnostik und auf jeweilige Patienten voll abgestimmter Therapie sei entscheidend für diese Fortschritte, teilt dazu die Österreichische Gesellschaft für Labormedizin und Klinische Chemie mit.

Moderne Diagnostik wendet auch das Labor Mustafa in Salzburg an – die Bestimmung des Rhesusfaktors bei ungeborenen Kindern ab der 20. Schwangerschaftswoche. Das geschieht durch Bluttest bei der Mutter.

Neue Diagnostik bringt werdenden Müttern viel

Bisher ist es noch vielerorts üblich, dass Frauen, denen der Rhesusfaktor D fehlt, generell zu einer Vorbeugungstherapie in der Schwangerschaft geraten wird. Diese ist laut Fachleuten aber nicht immer nötig.

Der Salzburger Laborchef Georg Mustafa betont, durch die Untersuchung erspare man vielen Frauen den therapeutischen Eingriff, weil festgestellt werden könne, ob sie ihn benötigen oder nicht.

Diese Untersuchung müsse endlich auch in den Mutter-Kind-Pass aufgenommen werden, fordert Mustafa. Derzeit wird sie weder flächendeckend angeboten, noch von der Gesundheitskasse finanziert.