Firmenzentrale Windhager in Seekirchen
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Wirtschaft

Windhager will 180 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken

Der Heizungshersteller Windhager mit Sitz in Seekirchen (Flachgau) will die Hälfte seiner Mitarbeiter während des Sommers zur Kurzarbeit anmelden. Hintergrund sind deutliche Absatzrückgänge – vor allem der wichtige deutsche Markt sei massiv weggebrochen. Der Kurzarbeitsantrag muss aber erst noch von den Behörden abgesegnet werden.

Rund 180 der 400 Mitarbeiter will der Heizungsbauer Windhager für die Sommermonate in Kurzarbeit schicken. Das Unternehmen ist auf den Bau von Pelletsheizungen spezialisiert. Nachdem vor allem in der deutschen Politik die Diskussion über die Nachhaltigkeit von Holz geführt wird, sei der Umsatz laut Unternehmen zuletzt dramatisch zurückgegangen. Aus wirtschaftlicher Sicht sieht Windhager-Geschäftsführer Stefan Gubi die Kurzarbeit als einzige Möglichkeit, um jetzt zu reagieren und die Mitarbeiter zu halten.

Kurzarbeit bis wieder Aufschwung kommt

Gubi hofft auf eine Besserung der Marktsituation in wenigen Monaten: „Die Kurzarbeit ist die einzige sinnvolle Methode, um diese Zeit zu überbrücken. Ich brauche die Mitarbeiter mit ihrer jahrelangen Erfahrung und ihrem Know-how. Ich kann es mir nicht leisten, sie jetzt freizustellen und sie nach drei Monaten wieder zurückzuholen, wenn die Marktsituation hoffentlich wieder bereinigt wird – da werden sie dann wahrscheinlich nicht mehr verfügbar sein.“

Zustimmung von IV, WK und Arbeiterkammer

Zustimmung für die Kurzarbeit-Pläne kommen von Industriellenvereinigung und Gewerkschaft, sowie von Arbeiter- und Wirtschaftskammer. Laut neuesten Informationen zeichnet sich ab, dass der Antrag für Kurzarbeit in den nächsten Stunden von den Behörden positiv beantwortet werden soll.