Smartphone-App „Digitales Amt“
APA/HANS KLAUS TECHT
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Chronik

Magistrat will „Digitales Amt“ forcieren

Der Magistrat in der Stadt Salzburg arbeite im Briefverkehr mit der Bevölkerung zu wenig digital, kritisieren Bürger und verweisen auf entsprechende Angebote beim Bund und beim Land. Beide seien längst an das Digitale Amt angeschlossen. Behördenbriefe und Bescheide werden dabei über abgesicherte E-Mails verschickt und nicht mehr per Post.

Will ein Grundbesitzer in der Stadt Salzburg einen alten und geschützten Baum auf seinem Grundstück stutzen, muss er für die amtliche Genehmigung mit dem Baurechtsamt der Stadt Salzburg über klassische Amtsbriefe kommunizieren. Und das, obwohl ein betroffener Salzburger seit Jahren ein gesichertes und unbürokratisches E-Mail-Postfach für Behördenbriefe hat. Auch auf mehreren Postämtern in der Stadt Salzburg beklagen Schalterbedienstete, dass der Unmut in Teilen der Bevölkerung groß sei, weil die Stadt Salzburg offenbar keine oder kaum digitale Amtspost verschicke, sondern weiter nur klassische RSA- und RSB-Briefe.

Magistrat kündigt an, digitalen Briefverkehr zu forcieren

Magistratsdirektor Max Tischler kann nicht ausschließen, dass einzelne Abteilungen noch nicht umgestellt hätten: „Wir werden schauen, dass wir künftig auch auf digitalem Weg zustellen, wen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bereits haben.“

Im Magistrat laufen derzeit größere Vorbereitungen – auch für den internen Schriftverkehr, so der oberste Verwaltungschef Tischler: „Wir bauen derzeit den elektronischen Rechtsverkehr auf, das betrifft aber vor allem den Verkehr unter den Behörden und den Anwälten.“ In einigen Wochen werde es auch eine große Reformkonferenz über digitale Neuerungen geben.