Lehrer in Schulklasse
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Bildung

Lehramtsreform: Kritik an Verzögerung

Die Salzburger Bildungslandesrätin, die Lehrergewerkschaft und die Hochschulvertretung kritisieren jetzt die Verzögerung der Lehramtsreform. Alleine in Salzburg fehlen derzeit mehr als 100 Lehrerinnen und Lehrer und ohne schnellere Ausbildung dürfte dieser Mangel weiter anhalten.

Die Lehramtsreform ist ein wichtiger Baustein, um dem aktuellen Lehrermangel entgegenzuwirken, sagt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), und will das Bachelorstudium für Lehrer von aktuell vier auf drei Jahre verkürzen.

Die gesetzliche Grundlage dafür fehlt allerdings noch. Ohne Beschluss vor dem Sommer ist ein Start im kommenden Studienjahr ausgeschlossen. Enttäuscht darüber zeigt sich Maximilian Wagner von der ÖH-Vertretung der Pädagogischen Hochschule Salzburg.

Bildungslandesrätin hofft auf schnelle Reform

Auch die Personalvertreterin der Salzburger Pflichtschullehrer, Christine Haslauer, spricht „von einem Schlag ins Gesicht für alle Lehrerinnen, die sich täglich abmühen das System Schule am Laufen zu halten“.

Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) hofft weiter auf eine schnelle Reform und fordert für den Fall einer Verzögerung eine Übergangslösung. „Wir gehen schon davon aus, dass wir jetzt rasch zu einer Umsetzung kommen, und nicht erst ab Herbst 2025 mit einer neuen, reformierten Ausbildung beginnen können. Und klar ist für mich auch, dass es für jene Studierenden, die in diesem Studienjahr mit dem Lehramtsstudium beginnen, entsprechende Übergangslösungen gibt, dass auch sie in den Genuss der verkürzten Ausbildung kommen“, sagt Gutschi.

Lehrerausbildung erst 2015 reformiert

Die Lehrerausbildung war erst 2015 reformiert worden. Für Volks- und Mittelschullehrer hat sich dadurch die Ausbildungsdauer fast verdoppelt. An den AHS und BHMS (berufsbildende mittlere und höhere Schulen) dauert sie eineinhalb Jahre länger als zuvor.