Franz Wieser im Kamerasucher
ORF/Georg Hummer
ORF/Georg Hummer
Politik

Landesmedienzentrum für RH „aufgebläht“

Aufgebläht, zu teuer und teils in Konkurrenz zu anderen Medien, lautet die Kritik des Landesrechnungshofs (LRH) nun am Landesmedienzentrum (LMZ). So haben die Prüfer etwa den Livestream eines Schützenfests kritisiert. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betont auf ORF-Anfrage, dass man „kein Medienamt wie vor Jahrzehnten“ betreiben wolle.

Das Landesmedienzentrum beschäftigt aktuell 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist Auskunftsstelle für Medien und erledigt die Pressearbeit und Marketingaufgaben für die gesamte Salzburger Landesregierung. Im Katastrophenfall übernimmt es die Krisenkommunikation des Landes. Gleichzeitig produziert das Medienzentrum Videobeiträge etwa für Social Media und stellt Studiogespräche zu aktuellen Themen im Livestream zur Verfügung.

RH: „Schützenaufmärsche nicht Kernaufgabe des LMZ“

Wenn es nach dem Landesrechnungshof geht, schießt das Landesmedienzentrum dabei übers Ziel hinaus. So entspricht etwa die Produktion eines Livestreams vom Schützenaufmarsch in Mühldorf am Inn (Deutschland) 2022 nicht der Kernaufgabe der Vermittlung von Themen, die die Salzburger Landesverwaltung betreffen.

Wahlstudio des LMZ im Landtagsplenarsaal zur Landtagswahl 2023
ORF/Georg Hummer
Temporäres TV-Studio des LMZ im Landtagsplenarsaal zur Landtagswahl 2023

LMZ: Mitarbeiterstand seit Jahren konstant

Der Landesrechnungshof soll in seinem Rohbericht zu dem Schluss kommen, dass es hier Einsparungspotenziale gebe. Der Leiter des Landesmedienzentrums, Franz Wieser, wollte das auf ORF-Anfrage nicht kommentieren, hält aber fest, dass der Personalstand von 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit Jahren konstant und die Ausgaben im Bundesländervergleich am niedrigsten seien.

RH-Kritk: „Aufgeblähtes“ Landesmedienzentrum