Gericht

Prozess um Vergewaltigung von Ehefrau

Wegen mutmaßlicher Vergewaltigung seiner Ehefrau steht Mittwoch ein in Salzburg lebender Kroate vor dem Landesgericht. Mit angeklagt ist eine seiner Töchter. Sie soll dazu beigetragen haben, die Gewalttat zu verschleiern.

Dass Vater und Tochter „zusammengearbeitet“ haben sollen, sei ein sehr ungewöhnlicher Vorgang bei Sexualverbrechen, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Der Kroate bestreitet aber, seine Ehefrau vergewaltigt zu haben. Es sei einvernehmlicher Sex gewesen. Und das soll die nun mit angeklagte Tochter mit einer Falschaussage bei der Polizei bestätigt haben.

Zweite Tochter stützt Anklage

Die Anklage hingegen sieht die Vergewaltigung als Bestrafung, weil die Ehefrau einen neuen Freund gehabt haben soll. Eine zweite Tochter stützt wiederum die Anklage. Die junge Kroatin sagte am Mittwoch dem Gericht, sie sei damals alarmiert worden, dass der Vater alle töten wolle, die Mutter vergewaltigt habe und weiter mit körperlicher Gewalt drohe. Andererseits erinnere sich die Mutter nicht an die Geschehnisse.

Bis zu zehn Jahre Haft möglich

Die zuständige Richterin muss nun klären, was die Wahrheit ist. Für den Beschuldigten geht es um viel. Bis zu zehn Jahre Haft sind möglich, für die eine Tochter bis zu drei Jahre. Urteile werden für den späten Nachmittag oder Abend erwartet.