Türschild der Anklagebehörde „Staatsanwaltschaft Salzburg“ beim Salzburger Justizgebäude (Landesgericht)
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Fahrschullehrer erfand Überfall: Salzburger verurteilt

Nach einem erfundenen Überfall auf sich selbst und dem angeblichen Verschwinden von rund 7.000 Euro Bargeld ist ein Salzburger verurteilt worden. Er hatte behauptet, ein Unbekannter hätte ihn am Arbeitsplatz bedroht und ihm das Geld abgenommen.

Der Verurteilte ist Fahrschullehrer und als solcher muss er laut Kraftfahrgesetz besonders verlässlich sein. Das aber dürfte im Widerspruch zum Schuldspruch wegen falscher Beweisaussage, Veruntreuung und Vortäuschens einer mit Strafe bedrohten Handlung stehen. Trotz des Umstandes, dass er die rund 7.000 Euro Tageslosung in die eigene Tasche gesteckt hat, will ihn der Fahrschulbesitzer weiter beschäftigen und beschreibt ihn als vertrauensvollen, guten Angestellten.

Kein Ausgleich: „Zu lange Wahrheit verschwiegen“

Warum der Mann das Geld nicht zur Bank getragen hat, ist nicht bekannt. Außer, dass er die Verantwortung übernehme, wollte der Verurteilte beim Prozess keine Angaben machen. Sein Verteidiger hoffte noch auf einen außergerichtlichen Tatausgleich. Doch die zuständige Richterin sagte, der Salzburger habe die Wahrheit, die vor Gericht viel zähle, zu lange verschwiegen. 8.400 Euro teilbedingte Geldstrafe lautete das Urteil – mit seiner Berufung hofft der Fahrschullehrer aber doch noch auf den außergerichtlichen Tatausgleich. Das abgezweigte Geld dürfte er auch noch schuldig sein.