Die Männer hätten von den geschleppten Personen für die Teilstrecke jeweils 600 Euro kassiert und sich dadurch „in beträchtlichem Maß unrechtmäßig bereichert“, schreibt die Staatsanwaltschaft in einer Aussendung.
Ausgeklügelte Logistik über Ungarn
Es gebe in der Bande regionale Verantwortlichkeiten. So seien „Kunden“ zunächst von anderen Kriminellen nach Wien, Linz, Kufstein und andere Orte in Österreich gebracht worden. In Salzburg seien dann Fahrten mit Eisenbahnen und anderen Verkehrsmitteln organisiert worden.
Einer der Verdächtigen habe die Bande geleitet, so die Salzburger Anklagebehörde. Zwei Mitglieder hätten als Auftraggeber für Schleppungen einige Komplizen nach Ungarn gebracht, Schlepperfahrzeuge zur Verfügung gestellt und sich teils selbst als „Vorausfahrer“ und Aufpasser betätigt.
Zur Ergreifung der Verdächtigen habe es umfangreiche Ermittlungen des Landeskriminalamtes Oberösterreich und der Staatsanwaltschaft Salzburg gegeben. Einige Schlepper seien über Ruf- und Standortdaten ihrer Mobiltelefone ausgeforscht worden. Es seien sieben Wohnungen durchsucht, ein Schlepperfahrzeug und 2.400 Euro Bargeld sichergestellt worden.
Zwei Verdächtige noch gesucht
Fünf Angeklagte sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Nach zwei weiteren Syrern werde noch gefahndet, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Einer sei in Ungarn in Haft. Und gegen einen weiteren Beschuldigten würden auch deutsche Behörden ermitteln.