Wirtschaft

Raiffeisen schließt fünf Bankfilialen im Lungau

Raiffeisen schließt rund die Hälfte der Bankfilialen im Lungau. Von neun Standorten bleiben künftig vier übrig. Die restlichen Orte erhalten Bankstellen mit Selbstbedienung. Nun wurde in Zederhaus die Bevölkerung eingeschult, wie man Bankgeschäfte digital erledigen kann.

Nur noch Tamsweg, St. Michael, Mauterndorf und Mariapfarr behalten ihre Raiffeisenbanken, in denen noch Menschen arbeiten. In fünf gibt es künftig nur noch Automaten. Muhr wurde schon umgestellt. Es folgen Zederhaus, Ramingstein, Unternberg und St. Margarethen.

Seit Lockdowns immer weniger Kundenbetrieb

Das Schließungsprogramm sei notwendig, sagt Wolfgang Pfeifenberger, Obmann der Raiffeisenbank Lungau und künftiger Bürgermeister von Tamsweg (ÖVP). Der Rückgang der Kunden bei den Schaltern sei massiv, seit den Lockdown-Jahren gebe es immer mehr Digitalisierung im Bankgeschäft.

Dass manche Hilfe brauchen, gesteht er allerdings ein. Gemeinden wie Zederhaus oder Thomatal organisieren nun Fahrten nach St. Michael. Dort wird besonders älteren Menschen geholfen, die Probleme und Schwierigkeiten bei digitalen Bankgeschäften zu bewältigen.

Bausubstanz wird zum Teil verkauft

In Zederhaus wurde ein Kurs abgehalten, den 70 Interessierte besucht haben. Und es gebe auch weiterhin Bankberater, mit denen Termine vereinbart werden können, sagt der Obmann der Raiffeisenbank Lungau.

Die aufgelassenen Filialen werden nun anderweitig verwertet. In Unternberg entstehen Wohnungen, in St. Margarethen will Raiffeisen möglicherweise das ganze Haus verkaufen.