Im Fall Schneiders etwa sind laut Transparenzdatenbank über fünf Millionen Euro CoV-Unterstützung geflossen. Bei der ebenfalls bankrotten Tochterfirma Habsburg gut eine Million. Und bei kika/Leiner sind in der Pandemie etwa Steuern gestundet worden, die das insolvente Möbelhaus später zurückzahlen hätte sollen. Aliki Bellou vom Kreditschutzverband von 1870 sagt: „Wir sehen eine Erhöhung in den Insolvenzzahlen. Es wird zu evaluieren sein, inwieweit diese Beihilfen zweckdienlich waren, einen Fortbestand der Unternehmen zu garantieren.“
Gläubiger und Unternehmer warnen vor schnellen Schlüssen
Gläubigerschutz und erwartungsgemäß auch die Unternehmerseite warnen aber vorschnell Schlüsse zu ziehen. Der stellvertretende Wirtschaftskammerdirektor Gerd Raspotnig sagt: „Ziel der Covid-Hilfen, war es, unbürokratisch gut durch die Krise zu kommen. Dass nicht alle Insolvenzen verhindert werden können, das liegt in der Natur der Sache.“ Trotz laufender Prüfung sehen Gläubigerschutzverbände aber blinde Flecken – und zwar vor allem bei Firmen, die so Pleite sind, dass das Geld nicht einmal mehr für das Insolvenzverfahren reicht.
Kritik an Firmenpleiten nach Erhalt der CoV-Hilfen
Einmal mehr fordern Gläubigerschutzverbände die damals verteilten Hilfs-Millionen und „Steuerzuckerl“ genau unter die Lupe zu nehmen.