Hände tippen auf der Tastatur eines Laptops
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Ermittlungserfolge gegen Onlinebetrüger

Einen 30-Jährigen haben Salzburger Polizisten jetzt als mutmaßlichen Onlinebetrüger ausgeforscht. Der Pongauer soll mit einem fingierten Handyverkauf insgesamt 21 Opfer um Geld gebracht haben. Ein 59-jähriger Brite soll eine 44-jährige Salzburgerin um mehre als hunderttausend Euro geprellt haben.

Im Mai bot der amtsbekannte Pongauer laut Polizei ein teures Smartphone auf einem virtuellen Marktplatz zum Verkauf an. Mit elf verschiedenen Interessenten bahnte er daraufhin der Verkauf an und ließ sich Geld überweisen. Das angepriesene Handy erhielt dabei keiner der vermeintlichen Käufer. Im Gegenteil – bei der Einvernahme gestand der Verdächtige zehn weitere Personen aus unterschiedlichen Bundesländern mit einer ähnlichen Masche betrogen zu haben. Als Tatmotiv nannte er seine Spielsucht und Schulden. Der 30-Jährige wurde angezeigt.

Betrug via Dating-Portal aufgedeckt

Eine 44-jährige Salzburgerin zeigte der Polizei am 13. Juni einen weiteren Betrugsfall an. Auf einer digitalen Singlebörse habe sie jemanden kennengelernt. Der Mann erschlich sich über Monate das Vertrauen der Frau und ließ sich in der Folge mehrfach vier- und fünfstellige Eurobeträge überweisen – angeblich leihweise. Als die Rückzahlungen ausblieben, ging die Salzburgerin zur Polizei. Die Beamten konnten einen 59-Jährigen aus dem Vereinigten Königreich als Tatverdächtigen ausforschen. Der 44-Jährigen ist ein sechsstelliger Schaden entstanden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Via „Onlinetrading“ zehntausende Euro erbeutet

Durch eine Werbeanzeige im April wurde ein 54-Jähriger auf eine vermeintliche Onlinetrading-Plattform aufmerksam. Der Salzburger überwies daraufhin insgesamt rund 10.000 Euro in mehreren Tranchen auf ein Konto in Liechtenstein. Auf der Website des Unternehmens wurde ihm bereits nach kurzer Zeit ein Gewinn von 5.000 Euro angezeigt. Als sich der Salzburger diesen Betrag auf sein Konto auszahlen lassen wollte, brach der Kontakt zur Plattform ab und er verlor auch den Zugriff auf das eingezahlte Kapital.

In einem weiteren Fall wurde ein 59-jähriger Pinzgauer im April von einem Bekannten über einen SocialMedia-Kontakt zu einem Online-Kryptohandel überredet. Der Pinzgauer eröffnete daraufhin ein spezielles Kryptokonto und überwies 5.000 Euro. Innerhalb kurzer Zeit wurde ihm dort ein Guthaben von 168.000 Euro angezeigt. Als sich der Pinzgauer einen Großteil des vermeintlichen Gewinns auszahlen lassen wollte, erhielt er die Nachricht, dass er zuvor 23.500 Euro an Steuern bezahlen müsse. Nachdem er der Forderung nachkam, verlor der den Zugriff auf sein Kryptokonto. Laut Polizei entstand ihm ein Schaden von 28.500 Euro. Die Ermittlungen in diesen beiden Fällen laufen noch.