200 Menschen demonstrierten für besseres Schulsystem.
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Bildung

200 Menschen demonstrierten für besseres Schulsystem

Rund 200 Lehrkräfte, Gewerkschafter und Schülervertreter demonstrierten Donnerstagnachmittag beim Mozartplatz in der Stadt Salzburg für Verbesserungen im Schulsystem. An dem österreichweiten Aktionstag „Bildung“ fordern sie von der Politik mehr Personal.

Das aktuell größte Problem sei der eklatante Personalmangel mit all seinen Nebenerscheinungen. Personallöcher zu stopfen, indem an anderer Stelle welche aufgerissen werden, das sei der falsche Zugang, sagt Personalvertreter und Direktor der Volksschule Maxglan 1, Gerhard Wildling. So soll konkret die Freizeitpädagogik künftig bundesweit einheitlich geregelt werden, um den Ausbau der Ganztagesschule zu forcieren. Aber auch Beratungs- oder Sprachheillehrer sollen zur Not im normalen Unterricht eingesetzt werden.

„Das geht zulasten der Kinder, das geht auf die Energiereserve der Lehrerinnen und Lehrer, die wissen nicht mehr, wann werde ich abgezogen. Ist das eine Frage der Zeit oder soll ich mich freiwillig melden, dass ich gleich wo hin komme? Das Damoklesschwert das über einem schwebt, ist allgegenwärtig“, kritisiert Wildling.

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Dokumentationspflichten machen Unterrichten unattraktiv

Auch Teilzeitgesuche von Lehrern würden derzeit oft abgelehnt, zudem müssten die Pädagogen über ihren Unterricht zu viele schriftliche Berichte abliefern. Das mache den Beruf unattraktiv, ergänzt Wildling. "Wir hatten noch nie so viele Dienstverhältnisauflösungen wie in diesem Jahr und das bei einem Lehrermangel.

Es sind jedes Monat um die zehn bis 15. Manche wandern ab ins benachbarte Bayern. Oberösterreich lockt mit attraktiven Angeboten, die Randbezirke sind auch sehr betroffen", so Wildling. Er hofft, dass sich künftig mit größerem Einfluss von Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) die Situation insgesamt verbessere. Gutschi will ja den Posten eines Bildungspräsidenten wieder einführen und auch selbst übernehmen.