Blumenwiese und Teich bei der Walderalm
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Bauern verdreifachen Biodiversitätsflächen

Salzburgs Landwirte verdreifachen heuer ihre Biodiversitäts- und Naturschutzflächen – also jene Flächen, die etwa weniger häufig gemäht werden, um Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren mehr Lebensraum zu bieten.

Hintergrund ist eine strengere Richtlinie des Österreichischen Programms für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL), an dem rund 90 Prozent der heimischen Bauern freiwillig teilnehmen. Den Oberflächen- und Grundwasserschutz erhalten, die Bodenfruchtbarkeit verbessern, aber auch die Artenvielfalt schützen – kurz: Die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft reduzieren lautet das ausgegebene Ziel des ÖPUL.

Für heuer sind die Richtlinien noch strenger als in den vergangenen Jahren: Am Programm teilnehmende Landwirte müssen sieben, statt bisher drei Prozent ihrer Flächen entsprechend bewirtschaften. Die Biodiversitätsflächen in Salzburg verdreifachen sich damit von 2.200 auf 7.500 Hektar, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger. Das entspreche fast der Fläche von St. Johann.

In Salzburg machen neun von zehn Bauern freiwillig mit

Je nach Bewirtschaftungsart können die Bauern entweder die Zahl ihrer Tiere reduzieren, beispielsweise auf Dünger verzichten oder auch ihren Schnittzeitpunkt verschieben, damit Blühpflanzen länger stehen bleiben und Heimat aber auch Nahrung für andere Lebewesen sein können.

Für die damit verbundenen Ertragsverluste bekommen die Betriebe von der öffentlichen Hand eine finanzielle Abgeltung. In Salzburg nehmen rund 90 Prozent aller Landwirte freiwillig an dem Programm teil. Quehenberger hofft, dass diese Umweltschutzmaßnahmen in der Öffentlichkeit auch als solche wahrgenommen werden. Die heimische Landwirte haben sich einen objektiven Blick verdient, was die Auswirkung ihrer Arbeit auf die Umwelt angeht, sagt er.