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Flugbild: Gerald Lehner
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Wirtschaft

Seenland plant gemeinsame Gewerbefläche

In Salzburg versuchen zehn Gemeinden im Flachgau den drohenden Firmenabwanderungen ins benachbarte Oberösterreich entgegenzuwirken. Sie wollen selbst größere und leistbare Gewerbeflächen anbieten – in Köstendorf. In Oberösterreich reagiert man auf diese Pläne gelassen.

Auch in Salzburg müsse es attraktive Flächen für Betriebe geben. Das sagen die Vertreter des Regionalverbandes. Das geplante neue Gewerbegebiet liegt in Köstendorf und die Gemeinde ist auch für die Widmung verantwortlich. Am Hochwasserschutz wird noch gearbeitet.

Überregional finanziert

Die Kosten und die Einkünfte aus dem überregionalen Gewerbegebiet teilen sich alle zehn Mitglieder des Regionalverbandes Salzburger Seenland – also Berndorf, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen und Straßwalchen. Es sei sinnvoller, überregional zu denken, als Gewerbegebiete in den einzelnen Orten zu errichten, sagt der Obmann des Regionalverbandes, der Obertrumer Bürgermeister Simon Wallner von der ÖVP.

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Kosten und Einnahmen des gemeinsamen Gewerbegebietes wollen sich die zehn Gemeinen teilen

Betriebe können sich am neuen Standort voraussichtlich ab dem kommenden Jahr ansiedeln. Das große überregionale Gewerbegebiet in Lengau im benachbarten Oberösterreich zieht seit Jahren auch Salzburger Betriebe an. Die neuen Flächen in Köstendorf sollen ein Salzburger Angebot an die Unternehmen sein.

Lengauer Bürgermeister: Verfahren in OÖ viel kürzer

Der Bürgermeister von Lengau, Erich Rippl (SPÖ), reagiert auf die Pläne der Flachgauer Gemeinden gelassen: „Von meiner Seite glaube ich, dass das ein schwieriger Vorgang sein wird, da die Widmungsdauer in Salzburg derzeit zwischen eineinhalb bis zwei Jahren und in Oberösterreich zwischen sechs und acht Wochen dauert. Dadurch haben wir jetzt mitterlweile acht Betriebe ansiedeln können – aus dem Salzburger Raum. Weil einfach das Verfahren und auch der Grundpreis ein wesentlich geringerer ist.“

Es gebe aktuell „sehr viele Anfragen“ von Salzburger Betrieben, sagt Rippl. „In den letzten zwei Monaten waren drei Anfragen. Und mit einem Betrieb stehen wir kurz vor dem Abschluss.“