Chronik

Schneefeld: Wanderer rutschte 20m ab

In Lofer (Pinzgau) mussten drei deutsche Touristen mit dem Hubschrauber von einer Wanderung gerettet werden. Einer der Männer rutschte zuvor auf einem Schneefeld aus und traute sich den Abstieg nicht mehr zu.

Am Samstag brachen die drei Deutschen im Alter von 27 und 28 Jahren in Lofer zu einer Zweitageswanderung auf. Sie wollten am ersten Tag den markierten Steig über die Mayrbergscharte zur alten Traunsteinerhütte gehen und dort nächtigen. Unterhalb der felsigen und steilen Mayrbergscharte, auf einer Höhe von ca. 1.900 Metern, rutschte einer der Männer bei der Querung eines steilen Schneefeldes aus.

Nach etwa 15 bis 20 Metern kam er unverletzt zum Stillstand. Nach diesem Missgeschick kehrten die Männer um. Beim Abstieg mussten sie wieder mehrere Schneefelder passieren, wobei der zuvor Gestürzte sich den Abstieg nicht mehr zutraute und die Polizei verständigte. Alle drei Männer wurden von der Flugpolizei mittels Seil unverletzt ins Tal geflogen.

Alpenverein warnt, Absturzrisiko auf Schneefeldern hoch

Dass Schneefelder im Frühsommer in den Bergen gefährlich sind, darauf machte der Alpenverein aufmerksam, um Vorfälle, wie jenen in Lofer zu verhindern. Laut dem Alpenverein würden Wanderer Schneefelder oft unterschätzen. Denn das Absturzrisiko auf den hartgefrorenen Schneeflächen ist hoch.

Gerät ein Wanderer auf der eisigen Oberfläche einmal ins rutschen, ist es schwierig zu bremsen. Die Bergexperten empfehlen, möglichst aufrecht über ein Schneefeld zu gehen, die Hüfte leicht nach innen geknickt mit dem Körperschwerpunkt über dem talseitigen Schuh.