Österreichische Wasserrettung
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Gesundheit

Wasserrettung gewappnet für Saison

Für die Wasserrettung beginnt die arbeitsintensivste Zeit: die Frei- und Seebäder im ganzen Land Salzburg füllen sich langsam mit Badegästen. Die Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft, verschiedene Szenarien werden das ganze Jahr über geübt.

Um für alles gewappnet zu sein, führt die Wasserrettung regelmäßig Übungen durch. So auch dieses Wochenende am Obertrumersee (Flachgau). Die gestellten Rettungsaktionen dauern nur wenige Minuten, schildert Markus Zainitzer, der Präsident der Salzburger Wasserrettung: „Über den Winterbetrieb machen wir Trainings im Hallenbad – Sommer-Trocken-Training, obwohl es nass ist. Und wenn es dann wieder wärmer wird und wir zu den Seen rausgehen können, dann werden natürlich die ganzen Motorboote ausgewintert und trainiert, damit wir dann für den Sommer wieder gewappnet sind.“

Jeder Zehnte kann in Österreich nicht schwimmen

Im Strandbad Seeham (Flachgau) tummeln sich schon im Frühsommer die Badegäste. An besonders heißen Tagen sind hier bis zu sechs Wasserretter stationiert. Und die brauche es auch. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit kann jede zehnte Person in Österreich nicht schwimmen.

Situation an den Badeseen

Die Wasserrettung bietet auch Basisschwimmkurse an, so Zainitzer: „Wenn wir Schwimmkurse ausschreiben, dann sind die meistens innerhalb von ein paar Tagen, wenn nicht sogar Stunden, voll. Und was wir sehr stark merken, ist das Problem unserer Hallenbadinfrastruktur im Bundesland, dass wir teilweise halt auch sehr weit ausweichen müssen, um irgendwo Schwimmkurse anbieten zu können.“

Im Regierungsprogramm der schwarz-grünen Bundesregierung sind kostenlose Schwimmkurse für alle Menschen in Österreich angekündigt. Umgesetzt wurden die Pläne bisher nicht.

Rückenlage hilft um sich eine Verschnaufpause zu schaffen

Wer selbst in Gefahr gerät müsse Ruhe bewahren. „Das ist natürlich in dieser Situation ganz schwer“, so Zainitzer: „aber wichtig ist, auf sich aufmerksam zu machen. Vielleicht ist man soweit in der Lage, dass man sich in die Rückenlage legen kann, mal ein bisschen ausrasten kann.“ Wichtig wäre es jedenfalls anderen Badegästen den Ernst der Lage zu signalisieren, damit sie dann die Rettungskette auslösen.

Bei einem Sprung ins kühle Nass ist derzeit noch Vorsicht angesagt, die niedrigen Wassertemperaturen können den Körper überfordern.