Weil sie einen Betriebsrat gründen wollten, seien drei Mitarbeiter einer Hotelgruppe in der Stadt Salzburg gekündigt worden, kritisiert der ÖGB. Die Betreibergesellschaft der Hotels weist das zurück. Der Konflikt wird nun vor Gericht ausgetragen und entschieden.
ORF
ORF
Chronik

Zweiter Anlauf für Betriebsrat in Hotels

In zwei Hotels in der Stadt Salzburg starten Bedienstete und die Gewerkschaft jetzt einen neuen Anlauf für die Gründung eines Betriebsrats. Beim ersten Versuch waren mehrere beteiligte Mitarbeiter gekündigt worden.

Diese Kündigungen hat das Gericht mittlerweile für rechtswidrig und ungültig erklärt – zwei der Beteiligten haben dennoch nach wie vor Hausverbot.

Am 16. Juni soll das Prozedere für die Wahl eines gemeinsamen Betriebsrats für das H+-Hotel beim Salzburger Hauptbahnhof und für das Hyperion-Hotel im Andräviertel beginnen – und zwar auf neutralem Boden: In der Salzburger Arbeiterkammer wird bei einer Betriebsversammlung der Vorstand für die Betriebsratswahl von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewählt – mit prominenter Unterstützung aus der Gewerkschaftsbewegung, wie es auf ORF-Anfrage heißt.

Unterlagen für Betriebsratswahl übergeben

Auch jene zwei Mitarbeiter sollen dabei sein, deren Kündigungen vom Gericht aufgehoben wurden. Sie sind derzeit freigestellt, weil sie nach wie vor Hausverbot in den Hotels haben. Ihr Hinauswurf hatte knapp vor Ostern für Aufregung gesorgt und die Auseinandersetzung ausgelöst.

Jetzt seien alle erforderlichen Unterlagen für die Betriebsratswahl den Hoteldirektoren übergeben worden, betont die Gewerkschaft. Damit beginnt der Fristenlauf. Eine dritte Mitarbeiterin, die ursprünglich ebenfalls bei der Gründung des Betriebsrats für insgesamt rund 60 Hotelangestellte beteiligt war, hat sich nach der widerrechtlichen Kündigung einen neuen Arbeitgeber gesucht. Sie hat Mitte Juni offiziell ihren letzten Arbeitstag bei der deutschen Hotelkette.