Um 16.30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug am Salzburger Hauptbahnhof in Bewegung, anschließend zogen die Teilnehmer über die Schwarzstraße in Richtung Salzburger Innenstadt.
Anders als nach früheren Landtagswahlen sieht sich die neue Landesregierung erstmals mit Protesten konfrontiert. Unterstützt wurde der Protest am Pfingstmontag gegen FPÖ und ÖVP unter anderem vom KZ-Verband, von der SPÖ-nahen Aktion Kritischer Schüler, von den Grünen Studenten, den Jungsozialisten, der muslimischen Jugend Salzburg, mehreren Kultur-Einrichtungen sowie der Klima-Organisation „Erde brennt“.
„FPÖ ist demokratieverachtende Partei“
"Wieder und wieder zeigt die FPÖ ihre rechtsextremen Auswüchse, egal ob es ein Ex-FPÖler ist, der einen rechtsterroristischen Anschlag plante, ein Bundesparteiobman, der die rechtsextremen „Identitären“ als „interessantes und unterstützenswertes Projekt" bezeichnete oder Inseratschaltungen der Landespartei bei dem rechtsextremen Info-Direkt-Magazin. Dass sich die ÖVP bewusst entscheidet, so eine demokratieverachtenden Partei in die mächtigsten Positionen in Salzburg zu heben, schockiert uns zutiefst“, sagt Sarah Lena Schlegel vom Bündnis Solidarisches Salzburg.
Auch Oppositionspolitiker nahmen an Demo teil
Die Teilnehmenden zogen vom Hauptbahnhof über die Schwarzstraße und dann weiter Richtung Residenzplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Auch Mitglieder der Oposition waren bei dem Protest dabei. Zur Demo gab es von Passanten aber auch kritische Stimmen.
Demo-Organisatoren üben Kritik an Behörden
Organisatorisch gerieten die Veranstalter im Vorfeld der Demonstration mit den Behörden aneinander. Ursprünglich sollte der Protestzug am Festspielhaus vorbei zum Residenzplatz ziehen. Mitte vergangener Woche untersagte die Landespolizeidirektion diese Route jedoch mit Verweis auf eine Sicherheitszone um die Pfingstfestspiele. Sarah Lena Schlegel von Solidarisches Salzburg übte Kritik und sagte, man ziele darauf ab, "unserem Protest Steine in den Weg zu legen. Am 14. Juni soll es zudem einen öffentlichen Trauerzug mit anschließendem Totenmahl geben.