Produktion des Bekleidungsherstellers Schneiders in Salzburg Liefering
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Wirtschaft

Schneiders Pleite: AMS-Chefin wirbt um Beschäftigte

Nach Pleite und Schließung der Bekleidungsfirma Schneiders wirbt Salzburgs AMS-Chefin Jacqueline Beyer um die Beschäftigten. Der Arbeitsmarkt brauche dringend Frauen. 104 Beschäftigte bei Schneiders verlieren ihre Jobs, vier von fünf sind Frauen.

Das AMS will, dass sich die Betroffenen schnell melden, eine neue Perspektive sei in dieser Situation wichtig und der Salzburger Handel sucht dringend Personal, sagt die Geschäftsführerin des Salzburger Arbeitsmarktservice, Jacqueline Beyer. Am Salzburger Arbeitsmarkt gebe es viele offene Stellen – im Tourismus ebenso wie beispielsweise im Pflegebereich.

Mitarbeiter können Kündigungsfrist abwarten

Die Beschäftigten der Bekleidungsfirma Schneiders sind zu 80 Prozent Frauen, zum Teil waren sie lange im Unternehmen beschäftigt. AMS-Chefin Beyer rät den Betroffenen, sich rasch zu melden und zu beraten, welche Kompetenzen und Interessen vorhanden sind und welche Schulungen in Frage kommen. Die 104 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schneiders haben die Möglichkeit, die Firma sofort zu verlassen oder die Kündigungsfrist abzuwarten.

Löhne durch Insolvenz-Entgelt-Fonds gesichert

Der Insolvenz-Entgelt-Fonds sichert die Ansprüche der Beschäftigten, damit sie ihre Zahlungen weiterhin erhalten. Der Fonds wird über die Lohnnebenkosten finanziert, sagt Franz Fellner von der Gewerkschaft Pro Ge. Bei der oft geforderten Senkung der Lohnnebenkosten bestehe die Gefahr, dass die Beschäftigen nach Firmenpleiten diese Absicherung verlieren könnten, warnt der Gewerkschafter.