Spezialsäfte in Apotheke
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Gesundheit

Medikamenten-Mangel: Leichte Entspannung

Der Medikamenten-Mangel hat sich in Salzburg leicht entspannt. Das bestätigen sowohl Apothekerkammer als auch Kinderärzte. Einerseits sind saisonal bedingt weniger Kinder krank, andererseits stellen die Apotheken verstärkt selbst Arzneien her.

Vor allem zu Jahresanfang waren flüssige Breitband-Antibiotika für Kinder, Fiebersäfte und bestimmte Schmerzmittel schwer bis gar nicht zu bekommen. Mehr als 600 Arzneien waren damals vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen als nicht oder nur eingeschränkt verfügbar gelistet.

Mittlerweile habe sich die Liste bei rund 590 Medikamenten eingependelt. Mit ein Grund, dass die Situation nicht mehr ganz so angespannt ist, sei, dass die Angina- und Scharlachwelle ausgestanden ist, sagt der Kinderarzt und Impfreferent des Landes, Holger Förster – heuer hatte es fünf Mal so viele Fälle gegeben wie in anderen Jahren.

„Spezialsäfte für Kinder wieder leichter zu bekommen“

Der Bedarf an bestimmten Arzneien sei jetzt also entsprechend gesunken. Fieber-und Schmerzsäfte für Kinder seien wieder leichter zu bekommen, viele Apotheken stellen zudem wieder selbst Arzneien her. Sorgenfrei zeigt sich Förster aber noch nicht, – es gebe nach wie vor Eltern, die mehrere Apotheken aufsuchen und trotzdem etwa keinen Asthmaspray für ihre Kinder bekommen.

Die Salzburger Apotheken bereiten sich laut Kammer aber bereits auf die nächste Grippesaison vor und bestellen Rohstoffe etwa für die Herstellung von Kinderantibiotika. Die österreichische Apothekerkammer hat den Bund auch aufgefordert, für die wichtigsten Medikamente ein zentrales Lager einzurichten.

Rauch: „Bestehende Lager füllen“

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hatte dazu zuletzt auf die bereits bestehenden Lager verwiesen, die man füllen müsse. Außerdem werde auch auf EU-Ebene an dem Problem gearbeitet, versichert Rauch.