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Wirtschaft

Glasenbachklamm-Sperre: Wirte klagen

Die Bergwirte oberhalb der Glasenbachklamm in Elsbethen befürchten wegen der Wegsperre hohe Umsatzeinbußen. Seit 27. April ist der Weg durch die Klamm aus Sicherheitsgründen gesperrt, zwei Brücken sind einsturzgefährdet. Die Touristiker beklagen das fehlende Geschäft.

Am Donnerstag haben nur vereinzelt Radfahrer und Wanderer den Weg durch die Glasenbachklamm genutzt. Die Klamm ist seit 27. April gesperrt – das sei ein Dilemma, klagt der Obmann des Tourismusverbands Elsbethen, Josef Brandauer."Die Klamm ist unsere Hauptattraktion von Elsbethen. Und wenn die jetzt gesperrt ist, wo die Wanderzeit losgeht, ist es natürlich schon sehr traurig."

Die Benutzung des Weges erfolgt auf eigene Gefahr – es können auch hohe Verwaltungsstrafen drohen. Entlang des Wanderweges leiden vor allem die Bergwirte unter der Sperre. Beim Wirt „die Ramsau“ wurde am Donnerstag der Maibaum aufgestellt, doch rechne man hier mit weniger Gästen, sagt Gastronom Andreas Brüggler. „Wir haben ein paar schöne Tage gehabt, doch kaum Wanderer und Radfahrer kamen herauf. Das ist momentan heftig“.

Wirt beklagt „bis zu 70 Prozent weniger Umsatz“

Bis zu 70 Prozent des Umsatzes könnten durch die Sperre wegfallen, fürchtet Brüggler. Schulklassen und größere Wandergruppen kommen in diesem späten Frühjahr nicht mehr herauf. Dauert die Sperre an, dann stehe auch eine Schließung des Gasthauses im Raum, sagt Brüggler.

„Ob wir dann irgendwann einmal die Notbremse ziehen, wissen wir jetzt noch nicht. Es sind natürlich auf Dauer die Betriebskosten, sind heftig. Momentan ist es natürlich der Regen, weil seit 15. März hätte man normalerweise eigentlich schönes Wetter. Das fällt aus, und jetzt haben sie uns auch noch die Klamm geschlossen.“

Wanderer suchen nach alternativen Wegen

Die Wanderer suchen aber bereits jetzt nach alternativen Wegen. „Ich habe heute schon noch überlegt, ob wir durch die Glasenbachklamm gehen sollen – wir haben uns dann aber für den Höhenwald entschieden, damit der Wirt nicht ganz zugrunde gehen muss“, schildert etwa Wilfried Wieden aus der Stadt Salzburg.

„Wir finden schon her, weil uns der Wirt gefällt. Wir stellen das Auto oben hin und wandern auf den Gaisbergspitz über die Zistel“, ergänzt Andrea Lackner aus Eugendorf.

Ob Klamm saniert wird, ist derzeit noch unklar

Wann, und ob der Weg durch die Glasenbachklamm überhaupt saniert wird, ist noch unklar. Derzeit streiten die Grundbesitzer mit der Gemeinde Elsbethen noch darüber, wer für den Weg haften wird. Vorher müssten die beiden Brücken saniert werden: Über die Kosten von 300.000 Euro sind sich der Bürgermeister und der Grundbesitzer einig – 80 Prozent würde die Gemeinde übernehmen.

Glasenbachklamm-Sperre: Wirte klagen

Die Bergwirte oberhalb der Glasenbachklamm in Elsbethen rechnen wegen der Wegsperre mit großen Umsatzeinbußen. Die Touristiker beklagen das fehlende Geschäft.