Jäger rückten daraufhin aus, fanden jedoch keine Spuren und keinen Bärenkot im Revier. Gesicherte Spuren gibt es bisher im Land Salzburg nur aus dem Glemmtal (Pinzgau) und in der vergangenen Woche direkt von der Salzburger Staatsgrenze, wo ein Bär im bayerischen Schneizlreuth von einer automatischen Wildtierkamera fotografiert wurde – in der Nacht:
Gespannte Aufmerksamkeit
Eine mögliche Sichtung in Fusch (Pinzgau) ist bisher noch unbestätigt. Behörden und Einsatzkräfte beobachten das Geschehen intensiv, nachdem vor einigen Wochen im norditalienischen Trentino ein Jogger von einer Bärin getötet wurde – in der Nähe eines Bergdorfes an der Grenze zu Südtirol.
Die beiden Sichtungen jeweils am späten Abend wurden dem Land Salzburg erst spät gemeldet – am Dienstag: „Es kann sein, dass der Bär mittlerweile in Bayern ist“, sagte Stock im APA-Gespräch.
Er hat den Salzburger Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof über die jüngsten Bärensichtungen in dessen Revier informiert: „Die meisten Bären sind ja auf Wanderschaft und halten sich nur kurze Zeit in einem Gebiet auf. Wir hoffen, dass der Bär weiterzieht.“
„Gleich wieder in den Wald abgebogen“
Beamte der Polizeiinspektion Wals haben das Tier – nach eigenen Angaben um 23.00 Uhr – beim Vorbeifahren vor dem abgezäunten Recyclinghof in Grödig am Waldrand kurz gesehen: „Er ist gleich wieder in den Wald in Richtung Untersberg gelaufen“, schildert Stock die Zeugenangaben.
In der Nacht von vergangenem Sonntag auf Montag soll sich der Bär dann in der Umgebung des Latschenwirtes in Großgmain und Wolfschwang ebenfalls am Fuße des Untersberges aufgehalten haben. Dort befinden sich auch viel begangene Wanderwege. Man könne Zwischenfälle nicht ausschließen, sagt Stock.
Wieder zweimal Bären aufgetaucht
Zwei weitere Sichtungen von Braunbären sind dem Land Salzburg gemeldet worden – diese Male vom Fuß des Untersberges.