Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Katze verendet in Waschmaschine: 15-Jährige verurteilt

Am Salzburger Landesgericht ist am Dienstag eine 15-Jährige wegen Tierquälerei verurteilt worden – allerdings unter Vorbehalt ohne Strafe, dafür mit Bewährungshilfe. Die Schülerin hatte eine Katze in eine Waschmaschine gesperrt, das Tier erstickte.

Im August 2022 hatte die damals 14-Jährige die Katze einer Nachbarin in die Waschmaschinentrommel gesperrt, das Tier starb. Der Vorfall ereignete sich in der Waschküche eines Mehrparteienhauses im Salzburger Stadtteil Maxglan.

Die Schülerin bereute bei dem Prozess am Dienstag die Tat und erklärte, sie habe damals eine „dumme Phase“ durchlebt. Der Verteidiger der Schülerin sagte, ihr tue die Tat sehr leid. Offenbar habe das Mädchen die Türe der Waschmaschine auch gleich wieder öffnen wollen, diese sei aber versperrt geblieben. Schließlich öffnete eine Mitbewohnerin die Türe, da war die Katze bereits verendet. Die Bewährungshelferin meinte, das Mädchen habe sich seither in ihrem Verhalten gebessert.

Die Schülerin gestand auch den Diebstahl von Kosmetika und die unbefugte Inbetriebnahme eines E-Scooters ein.

Bewährungshilfe, 90 Euro für Katzenbesitzerin

Der Schuldspruch gegen die 15-Jährige erfolgte unter Vorbehalt der Strafe. Die Probezeit beträgt drei Jahre. Die Schülerin muss Bewährungshilfe in Anspruch nehmen und der Besitzerin der Katze 90 Euro für den Wert des Tieres bezahlen. Der emotionale Schmerz für die Katzenhalterin lasse sich allerdings nicht mit Geld aufwiegen, gab der Richter zu bedenken. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.