Hüttschlag (Pongau), Ebenau (Flachgau) und Thomatal (Lungau) könnten aber ohne Hilfe des Landes wirtschaftlich nicht überleben. Vor zehn Jahren waren es noch mehr als doppelt so viele Gemeinde, die Zuschüsse aus dem Landesbudget brauchten.
Bis zu 80 Prozent Hilfe von außen
Wenn eine kleine Gemeinde – unverschuldet- zu wenig Steuern einnimmt, weil sie zu wenige Einwohner und Betriebe hat, dann ist sie eine so genannte „Zuschussgemeinde“. Sie bekannt dann bis zu doppelt so viel Unterstützung aus dem Gemeindeausgleichsfonds des Landes – für den Bau von Kindergärten, Feuerwehrhäusern oder Friedhöfen. Im Extremfall reicht das bis zu 80 Prozent.
Früher viel mehr Zuschussgemeinden
35 Millionen Euro Schulden und eine drohende Pleite wie in der Osttiroler Nachbargemeinde Matrei kann sich Gemeindereferent Wilfried Haslauer in Salzburg nicht vorstellen: „Wenn eine Gemeinde solche Investitionen beginnt, die sie nicht bewältigen kann, dann bedarf es der Zustimmung der Gemeindeaufsicht und der finanziellen Hilfe des Landes. Und dann gibt es einen Gemeinderat und eine Gemeindevertretung. Da sind vielfache Netzwerke. Ich halte das für sehr sehr unwahrscheinlich. Da müsste es bei der Gemeindeaufsicht und beim Ressortführer schon große Fehleinschätzungen geben.“
Einzige Pleite Salzburgs war Bad Gastein
Zudem verbessere sich die wirtschaftliche Lage in Salzburg immer weiter, ergänzt Haslauer. So waren es vor zehn Jahren noch sieben Zuschussgemeinden in Salzburg – zuvor bis zu zwölf. Und einen einzigen drohenden Konkurs einer Gemeinde gab es in den 1970er-Jahren. Das betraf Bad Gastein (Pongau). Die Gemeinde wurde damals unter Kuratel von Banken gestellt.