Rund 600 Stadttauben gibt es nach Schätzungen in Bischofshofen, konzentriert vor allem auf drei Brennpunkte – rund um den Bahnhof, beim Parkhaus des KARO-Einkaufszentrums und beim Firmengebäude eines Futtermittelhändlers.
„Taubenschlag würde Anzahl begrenzen“
Es findet sich nicht nur viel Taubenkot, sondern auch Kadaver oder abgemagert und verwahrloste Tauben, sagen Tierschützer. Daneben schützen Gebäudeeigentümer mit Stacheln oder Drahtnetzen ihre Fassaden und Dachgiebel vor den Vögeln – mit mäßigem Erfolg, wie es heißt.
Das Problem ließe sich mit einem Taubenschlag in der Nähe lösen, ist die Tierschützerin Tanja Loicht überzeugt. So hätte man die Tiere unter Kontrolle. Das würden Erfahrungen in anderen Städten zeigen: „Sie würden artgerecht gefüttert. Es gibt weniger Kot. Die Tauben verbringen bis 80 Prozent des Tages im Taubenschlag. Dort ist ein ständiger Austausch von Eiern, die Population würde vermindert. Das wäre ja auch ein wichtiges Ziel.“
Loicht würde mit Gleichgesinnten den Taubenschlag auch betreuen, wie sie betont.
Bürgermeister sieht wenig Chancen
Es gebe leider in der Nähe kein geeignetes Gebäude, heißt es dazu von der Stadtgemeinde. Beim Bahnhofsgelände hätten die ÖBB kein Interesse. Und auch die Stadt selbst habe keine geeignetes Haus, sagt Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ). Zudem gebe es bisher kaum Beschwerden aus der Bevölkerung über die Bischofshofener Tauben.