Stefan Göweil von der Salzburger Arbeiterkammer kritisiert die Preisentwicklung bei Eigenmarken der Handelskonzerne: „Nur ein kleines Beispiel, ich habe mir gestern eine Kaffeemilch gekauft. Das Markenprodukt ist um 22 Prozent gestiegen, die Eigenmarke um 48 Prozent.“
Anteile der Rohstoffpreise unterschiedlich
Die Preise bei eigenen Produkten seien tatsächlich zum Teil stärker gestiegen als bei Markenherstellern, räumt der Spar-Konzern mit Sitz in Salzburg ein. Grund sei eine unterschiedliche Zusammensetzung der Preise, sagt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann:
„Bei Herstellermarken sind ein Drittel die Rohstoffpreise, ein Drittel die Kosten für Produktion und alles, was damit zusammenhängt. Ein weiteres Drittel betrifft Marketing, Vertrieb und Ausfallshaftung. Bei den Eigenmarken macht der Rohstoffanteil zwei Drittel aus. Dazu kommt noch ein kleiner Anteil bei Marketing und Werbung dazu. Wenn die Rohstoffpreise steigen, dann schlagen sie höher durch bei Eigenmarken, weil da der Anteil der Rohstoffe in der Preisbildung höher ist.“
Auch wenn die Preise der Eigenmarken nun höher sind, seien diese weiterhin noch deutlich billiger als Markenprodukte, betont man bei Spar.