Plattform Klimaneutral in Salzburg
Lisa-Maria Eitler
Lisa-Maria Eitler
Umwelt & Klima

Mehr Tempo für den Klimaschutz gefordert

Auf die neue Landesregierung warten umweltpolitisch große Herausforderungen. Welche dramatischen Veränderungen das Verfehlen der Klimaschutzziele auch in Salzburg mit sich bringt, sei der Politik nach wie vor nicht bewusst, kritisierte die Plattform „Klimaneutral“.

Was es für die Menschen und die Umwelt in Salzburg bedeutet, wenn wir die Klimaziele nicht erreichen, müsse endlich auch in der Politik offen diskutiert werden, sagt der Sprecher der Salzburger Plattform „Klimaneutral“ Erwin Mayer. In lediglich sieben Jahren müsse der Ausstoß an Treibhausgasen halbiert werden.

„Das heißt übersetzt auch für Salzburg minus zehn Prozent Treibhausgase jedes Jahr. Viele glauben ja: Lasst uns mal langsam anfangen, wir schauen, wie sich das entwickelt. Das geht so nicht“ kritisiert Mayer. „Das geht sich mit dem Kohlenstoff-Budget, das die internationale Klimawissenschaft IPCC, errechnet hat, nicht aus. Auch für Österreich geht sich das nicht aus und auch für Salzburg nicht. Das heißt, wir müssen gerade jetzt von 2023 bis 2030 dramatisch die Treibhausgase reduzieren, sonst können wir die 1,5 Grad nicht erreichen.“

„Salzburg trägt dazu bei, dass wir auf drei Grad zusteuern“

Die Zeit für Willensbekundungen und Strategien sei vorbei, so Mayer: „Wir brauchen ein Klimaschutzgesetz mit Klimaneutralität 2040. Bis jetzt hat sich die Salzburger Politik, und das ist erst 2021 beschlossen worden, zur Klimaneutralität 2050 bekannt. Salzburg hat trotz einem massiven Ausbau erneuerbarer Energien seine Treibhausgasemissionen von 1990 bis 2019 erhöht. Das heißt, Salzburg trägt ähnlich wie Österreich dazu bei, dass wir Richtung drei Grad zusteuern."

Dazu müsse man nicht nach China, Indien und USA schauen, was die alles tun oder nicht tun, verlangt Klimaökonom Erwin Mayer jetzt mehr Tempo beim Klimaschutz auch von der Landespolitik.