Sport

Grüne Kritik an Kunsteisbahn Königssee

Beim Wiederaufbau der Kunsteisbahn am Königssee in Bayern soll es laut Vorentwurf Abstriche beim Umwelt- und Klimaschutz geben. Die Sportanlage wurde bei Unwettern vor zwei Jahren schwer beschädigt. Sie ist eine von vier Kunsteisbahnen in Deutschland und die älteste der Welt.

Noch immer ist ein Teil der Strecke voll mit Geröll. 53 Millionen Euro stellt Berlin für den Wiederaufbau zur Verfügung. Die renovierte Anlage sollte eigentlich Co2-neutral sein, mit einer großen Sanierung der Eis-Kühlanlage. Doch dieser Plan ist nicht umsetzbar, weil der Freistaat Bayern das nötige Geld nicht zuschießen wolle.

Das kritisierte Bernhard Zimmer von den deutschen Grünen scharf: „Es wurde uns versprochen, man macht ein klimaneutrales Projekt draus. Da sind wir ja weit davon entfernt. Wir reden jetzt von 20 Prozent Energieeinsparung. Das ist ja gar nichts.“

Kunsteisbahn Königssee

„Bayerische Klimaziele – so nicht erreichbar“

Die alte Kühlanlage verbrauche zu viel Energie, außerdem könne das Kühlmittel Ammoniak im Fall eines Austritts große Schäden im Königssee verursachen. Doch man habe in der Planung den Umweltschutz sehr wohl ausreichend berücksichtigt, betonte der zuständige Landrat Bernhard Kern von der CSU: „Wir haben Möglichkeiten an den Parkplätzen am Königssee für PV-Anlagen etc., dass wir für die Bahn Co2-Neutralität sicherlich nicht zu 100 Prozent, aber zu einem großen Teil herstellen können und werden.“

Das sei aber viel zu wenig, um die bayerischen Klimaziele zu erreichen, kritisierte Bernhard Zimmer von den Grünen. Die CSU möchte trotzdem den Baubeginn im kommenden Jahr, in drei Jahren soll die Bahn wieder rennfertig sein.